Landkreis Lüneburg stellt Partizipationsprojekt vor

Lüneburg. Dass Jugendliche und Kinder im Landkreis Lüneburg stärker bei kommunalen Entscheidungen mitreden sollen, ist längst beschlossen. Wie das Projekt Partizipation in Lüneburg aussieht, sollte gestern in der Kreisverwaltung vorgestellt werden. Konkrete Pläne gibt es jedoch nicht.

Um das Projekt umsetzen zu können, sind laut Prof. Stange von der Leuphana-Universität zwei Ansätze zu berücksichtigen. Zum einen müssten wichtige Entscheidungsträger mobilisiert werden und zum anderen würden qualifizierte Menschen benötigt. Diese müssten Kenntnisse haben, wie Kinder und Jugendliche sinnvoll in Entscheidungen eingebunden werden können, sie sie selbst betreffen.

Aus diesem Grund gibt es am Sonnabend, 2. Juni, eine Auftaktveranstaltung zum Thema "Mitreden - Mitplanen - Mitmachen" an der Leuphana-Universität. Sie richtet sich an Ehren- und Hauptamtliche aus der Kommunalpolitik und Verwaltung, lokale Verbände, Planungsbüros, Vertreter der Jugendzentren, Kindertagesstätten und Schulen, lokale Kinder- und Jugendinitiativen und andere Menschen, die als Multiplikatoren auftreten könnten.

Neben theoretischen und rechtlichen Hintergründen der Beteiligung werden Modelle Verbesserung kommunaler Demokratie im Kinder- und Jugendbereich vorgestellt. Landrat Manfred Nahrstedt erhofft sich durch diese Veranstaltung eine "generelle Sensibilisierung für das Thema Jugendbeteiligung." Außerdem könnten dort engagierte Menschen für die ab Sommer in den einzelnen Kommunen geplanten Moderationsausbildungen gewonnen werden. Dabei geht es um eine umfassende und fundierte Ausbildung in den Breichen Konzeptentwicklung sowie Realisierung und Evaluation von Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekten.

Der Grundgedanke dahinter ist, dass interessante Projekte im Bereich der Jugendpartizipation oftmals daran scheitern, dass es an Know-how fehlt, was umsetzbar ist und was nicht. Mit der Moderatorenausbildung kann dem entgegengewirkt werden.

Besonders wichtig ist den Initiatoren die langfristige Anlegung des Projekts Partizipation. Laut Stange gab es viele kurzfristige Highlights in der Vergangenheit, "diesmal soll es nicht wieder verpuffen."

Konkrete Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche eingebunden werden, haben die Initiatoren noch nicht geplant, diese Aufgabe sollen die künftigen Moderatoren übernehmen. Zu den Erfolgsaussicht des Projekts sagt Nahrstedt vorsichtig: "Wir werfen einen Stein ins Wasser und schauen, welche Wellen dabei herauskommen."