Gaumenfreuden von polnischem Bier bis Matjes aus Holland

Bardowick. Auf den neu gestalteten alten Marktplatz im Bardowicker Altdorf soll mit Leben erfüllt werden: Ein Fest der Regionen ist für das Wochenende vom 4. bis 6. Juni geplant. Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren, die Fäden zieht Petra Gebert, zuständig für Marketing bei der Samtgemeinde Bardowick.

"Wir werden den Platz mit dem Markt der Regionen offiziell einweihen", sagt sie. An der Großen Straße zwischen Dom- und Huderstraße bis hin zum Heimatmuseum Gildehaus wird ein internationales Spektakel über die Bühne gehen. "Anlass ist, dass unsere Partnerschaften mit Drechterland, vormals Venhuizen, in den Niederlanden seit 40 Jahren besteht, die mit dem polnischen Skoki seit 15 Jahren", so Gebert. Am Sonnabend, 5. Juni, um 14 Uhr wird der Markt der Regionen eröffnet. Die Ortsdurchfahrt Bardowick ist daher in diesem Bereich von acht Uhr bis Mitternacht für den Verkehr gesperrt.

"Wir erwarten Riesentrubel. An 18 Ständen stellen sich Vereine, Verbände und Organisationen aus der Samtgemeinde Bardowick vor. Weitere 14 Stände bestücken die Holländer, die mit 140 Personen anreisen werden, acht die Gäste aus Polen, deren Gruppe 110 Personen stark ist."

Neben polnischem Bier können Besucher auch holländischen Matjes und Käse probieren. Doch nicht nur für die Gaumenfreuden wird gesorgt. Zudem sind typische holländische Spiele geplant. Passend dazu führen Bardowicker Kindergartenkinder einen Holzschuhtanz auf. Karikaturen von Künstlern aus Skoki werden gezeigt, polnische Freunde wollen ein Feuertheater mit vielen Fackeln aufführen. "Zudem gibt es ein großes Musikprogramm auf einer Bühne vor dem Gildehaus. Im halbstündigen Wechsel treten dort Bands, Tanzgruppen, Kapellen und Discjockeys auf", so Petra Gebert. Gleichzeitig läuft im Haus ,,Kultur am Markt" eine Ausstellung über alles, das mit Obst und Gemüse in den Partnerregionen zu tun hat.

Mit dem Fest der Regionen soll versucht werden, den Marktcharakter auf dem Platz im Altdorf wiederzubeleben. "Der Platz ist dafür wunderbar geeignet", sagt Gebert. Ob und wie er nach dem internationalen Spektakel weiter genutzt werde, sei noch offen: "Das muss der Rat entscheidenden." Denkbar sei, einen Wochenmarkt mit Bardowicker Produkten ins Leben zu rufen. Allerdings habe es aus der Politik dafür bisher keine positiven Signale gegeben.

Wie berichtet, kostete die Umgestaltung des Marktplatzes 1,5 Millionen Euro und wurde zu 75 Prozent von der EU gefördert. Zur neuen Optik tragen auch die Fahrbahnen bei, die extra gelben Asphalt erhalten hatten, und zudem nach historischem Vorbild in ihrem Verlauf verschwenkt wurden.