Um Kinder mit Förderbedarf zu unterstützen, sind 1200 zusätzliche Stunden geplant

Hannover. Im Schuljahr 2010/11 will das Niedersächsische Kultusministerium die sonderpädagogische Förderung an den Schulen des Landes ausweiten. "Wir wollen Kinder mit besonderem Förderbedarf von Anfang an unterstützen und setzen einen Schwerpunkt im Grundschulbereich. Ab dem kommenden Schuljahr stellen wir dafür rund 1200 Lehrerstunden zusätzlich zur Verfügung", sagt Kultusminister Bernd Althusmann (CDU).

Mit der Ausweitung der Förderung ab dem kommenden Schuljahr wird 74 Grundschulen die Einführung einer sonderpädagogischen Grundversorgung ermöglicht, weitere 77 Grundschulen können ihr bereits bestehendes Angebot erweitern. Auch die Mobilen Dienste - Förderschullehrkräfte, die Schüler mit Behinderungen beraten und unterstützen - sollen an 16 Standorten gestärkt werden.

Damit handle Niedersachsen ganz im Sinne der UN-Konvention zur gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung, heißt es in einer Mitteilung des Kultusministeriums. "Die Umsetzung der UN-Konvention mit dem Ziel einer inklusiven Schule wird ein langfristiger Prozess sein. Dabei werden wir schrittweise vorgehen und auch die finanziellen Rahmenbedingungen im Blick haben müssen.", sagte der Minister. Voraussichtlich noch für dieses Jahr seien im Zuge des Umsetzungsprozesses in Niedersachsen erste schulgesetzliche Änderungen geplant.