Ehrung des Bundespräsidenten für den pensionierten Pädagogen

Lüneburg. Er sei ein "Glücksfall", und zwar "nicht nur für das politische Leben in Lüneburg". Das sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) jetzt zu Bürgermeister Dr. Gerhard Scharf (CDU). Denn der "Glücksfall" für Lüneburg hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten, und Mädge war derjenige, der es ihm im Auftrag des Bundespräsidenten jetzt im Rathaus überreichte.

Scharf hat sich tatsächlich ausgesprochen vielseitig engagiert. Seit 1968 Mitglied der CDU, ist der pensionierte Rektor des Gymnasiums Oedeme seit 1986 im Rat der Hansestadt Lüneburg und seither auch stellvertretender Vorsitzender im Schulausschuss. Seit 1991 ist er stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Hansestadt. Als Bürgermeister vertritt er Ulrich Mädge wieder seit 2006, Scharf hatte das bereits von 1996 bis 2001 getan.

Mitglied ist der Kommunalpolitiker zudem in den Verwaltungs-, Fremdenverkehrs- und Schulgrundsatz-Ausschüssen sowie in den Vorständen des Museumsvereins und des Sparkassenzweckverbands. Seit 1996 gehört er dem Aufsichtsrat der Volkshochschule, jetzt Bildungs- und Kulturgesellschaft, an. Von 2002 bis 2007 arbeitete er im Aufsichtsrat des Kurzentrums Lüneburg und im Anschluss im Aufsichtsrat der Gesundheitsholding Lüneburg.

Auch im Landkreis wirkt Scharf in der Kommunalpolitik, seit 2001 als Kreistagsabgeordneter, im Kreisausschuss, als stellvertretender Vorsitzender im Schulausschuss sowie in den Ausschüssen für Partnerschaft und Kultur, für Raumordnung, Wirtschaft, Touristik, Verkehrsplanung und ÖPNV sowie für Soziales und Gesundheit.

Aber Scharf ist eben ein "Glücksfall nicht nur für das politische Leben in Lüneburg": So liest er seit fünf Jahren die "Landeszeitung" für Aufnahmen für Blinde und Sehbehinderte vor, wirkt seit 2004 als Sprecher der Bürgerinitiative "Loewe Center", organisiert den jährlichen Laternenumzug durch den Stadtteil mit sowie alle zwei Jahre das Stadtteilfest.

Seit 1979 ist Scharf Mitglied im Lions Club Lüneburg. Unter seiner Präsidentschaft 2000 bis 2002 hat der Club ein Kinderspielzimmer im Städtischen Klinikum eingerichtet, dafür hatte Scharf Spenden in Höhe von 136 000 Euro eingeworben. Und von 2004 bis 2008 war der Pädagoge am Landgericht Lüneburg ehrenamtlich als Jugendschöffe tätig.

Der Geehrte nahm die Auszeichnung an - jedoch in aller Bescheidenheit "ganz sicher nicht nur für mich, sondern stellvertretend für die, für die ich aktiv bin". Er dankte seinen Mitstreitern und seiner Familie: "Ehrenamtliches Engagement geht nur mit Gleichgesinnten und nur mit der Familie als Basis - alleine geht das eigentlich gar nicht."