Lüneburger Stadtverwaltung muss Umweltprüfung in Verfahren einbeziehen

Lüneburg. Das Bauleitverfahren für das Grundstück der ehemaligen Psychiatrischen Klinik in Häcklingen dauert länger als gedacht. Wegen Änderungen im Baugesetzbuch muss die Stadtverwaltung alle Verfahrensschritte wiederholen und erneut die Öffentlichkeit daran beteiligen.

Begonnen hat das Verfahren vor genau sechs Jahren. Im Mai 2004 beschloss der Verwaltungsausschuss des Rats, den Bebauungsplan namens "Pilgerpfad Süd" aufzustellen und den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern. Denn darin ist das Gelände als sogenannte Gemeinbedarfsfläche für ein Krankenhaus markiert, es soll - wie berichtet - jedoch zum Neubaugebiet für Wohnbebauung werden.

Seit Juli 2004 sind Kommunen verpflichtet, in Bauleitplänen eine Umweltprüfung durchzuführen. Wäre das Verfahren "Pilgerpfad Süd" bis Juli 2006 beendet worden, hätte die Stadt im Zuge einer Übergangsregelung auf den Umweltbericht verzichten können. Doch der Termin verstrich, jetzt muss das Verfahren von vorn beginnen.

Das geht aus der Vorlage für die nächste Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung hervor. Sie beginnt am Mittwoch, 19. Mai, um 15 Uhr in Traubensaal des Rathauses. Dann stellt die Verwaltung den Politikern den aktuellen Stand des Verfahrens vor: Die Verwaltung legt die Planungen demnächst erneut öffentlich aus. Außerdem berichtet das Baudezernat dem Ausschuss über den jetzigen Informationsstand bezüglich umweltrelevanter Fragen.

Wie berichtet, gehört das Grundstück dem Verein "Die Brücke", der die ehemalige Psychiatrische Klinik Häcklingen seit drei Jahren ausschließlich in Uelzen betreibt. Der Verein will das Gelände an einen Investor verkaufen. Auf dem Grundstück steht die sogenannte Möllering-Villa, die wegen ihrer Bedeutung im Zweiten Weltkrieg unter Denkmalschutz steht.