Mehr als 174 Liter Mineralwasser im Jahr trinkt jeder Deutsche. Das ist so viel, wie in 14 Getränkekisten enthalten ist.

Nur: Wie kommt das Wasser eigentlich von der Regenwolke in die Flasche?

Zunächst einmal ist Wasser aus dem Mineralbrunnen ganz normales Regenwasser. Bis es zu Mineralwasser wird, hat es einen langen Weg hinter sich. Das Wasser sickert im Boden viele Jahre lang in die Tiefe. Die Mineralwasservorkommen liegen 150 Meter, 500 Meter, ja sogar bis zu 1000 Meter tief. Manche Mineralbrunnen sind 10 000 Jahre alt. Ein Mineralbrunnen auf der Schwäbischen Alb rühmt sich damit, Wasser aus der Eiszeit abzufüllen. Das Wasser sei so alt, weil es abgeschirmt sei und kein Nachschub von oben durchsickern könne.

Auf diesem Weg durch das Gestein wird aus Regenwasser Mineralwasser. Die Gesteinsschichten im Boden wirken als Filter. Sie holen krank machende Keime und Dreck heraus. Und die Steine versorgen das Wasser mit den Mineralien. Mit moderner Bohrtechnik ist es heute kein Problem, das Wasser aus der Tiefe anzuzapfen. Mineralwasser darf sich nur so nennen, wenn es von Natur aus rein ist. In die Mineralwasserflasche kommt also nur Wasser, das auf den Weg durch Erdschichten und Gestein den ganzen Dreck aus unserer Umwelt verloren hat. Darauf achten Lebensmittelkontrolleure.