1788 war für den Lüneburger Kaufmann Johann Friedrich Crato ein bedeutsames Jahr: Da erhielt er das Privileg, Spielkarten im Fürstentum Lüneburg herstellen zu dürfen.

Lüneburg. Unter dem Titel "Einfach feine Holzschnittkarten. Die Spielkartenfabrik Crato in Lüneburg" erinnert ab heute eine Ausstellung an die ehemalige Firma.

Fast 100 Jahre lang produzierte Crato & Comp. Spielkarten aus Papier. "Sie wurden in Holzstöcke geschnitzt, gedruckt und anschließend koloriert. Keine Luxusartikel, aber verlässliche und gefragte Gebrauchsware, die ihren Zweck ausgezeichnet erfüllten", schreibt Dr. Kristin Püttmann, die die Ausstellung gemeinsam mit Ulfert Tschirner betreut.

Neben Exponaten zur Geschichte des Hauses Crato, Druckstöcken und unzerschnittenen Druckbögen sehen die Besucher auch Gesellschaftsspiele und elegante Spieltische aus dem 19. Jahrhundert, historische Würfel und zerbrechliche Schachfiguren.

Die Ausstellung des Museums für das Fürstentum Lüneburg und der Deutschen Spielkartengesellschaft BubeDameKönig wird im Heinrich-Heine-Haus gezeigt. Die Eröffnung ist heute um 17 Uhr. Zu sehen ist die Schau bis Sonnabend, 12. Juni, jeweils mittwochs und sonnabends von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.