Niedersachsen sind bei den ersten Ergebnissen der bundesweiten Vogelzählung des Nabu Spitzenreiter

Hannover. Der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen legte gestern eine erste Trendmeldung zur "Nabu Stunde der Gartenvögel" vor. Alle Naturfreunde waren am vergangenen Wochenende aufgerufen, die häufigsten Vögel zu notieren, die sie beim Blick in den Garten oder Kleingarten, vom Balkon oder der Terrasse aus innerhalb einer Stunde beobachten konnten. Durch die Erfassung der Vogelbestände kann der Nabu Rückschlüsse auf die Entwicklung der Gartenvögel ziehen.

Nach den im Internet eingegangenen Meldungen haben sich über 2800 Menschen aus ganz Niedersachsen an der Aktion beteiligt. Damit liegen die niedersächsischen Teilnehmer bundesweit an der Spitze.

Der häufigste Gartenvogel Niedersachsens ist die Amsel, gefolgt vom Haussperling. Das Gartentier des Jahres 2010, der Grünfink, findet sich auf Platz sechs. Die Aktion fand in diesem Jahr bereits zum achten Mal in Niedersachsen statt. "Wir haben einen starken Anstieg bei den Rückmeldungen der niedersächsischen Vogelfreunde zu verzeichnen. Aus allen Teilen der Bevölkerung haben uns Rückmeldungen erreicht", sagt der Nabu-Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann.

Auch zahlreiche Schulklassen und Kindergartengruppen hätten an der Stunde der Gartenvögel für Kinder teilgenommen. In diesem Jahr haben bislang 2824 Teilnehmer ihre Beobachtungen online oder telefonisch abgegeben, 2009 waren es nur 869.

Die Amsel ist nach dieser ersten Trendmeldung mit 7154 Exemplaren der häufigste Gartenvogel in Niedersachsen. Es folgen der Haussperling mit 5630 beobachteten Exemplaren und die Kohlmeise mit 4463 gezählten Tieren. Den vierten Platz belegt zurzeit die Blaumeise mit 3784, danach folgt der Buchfink, der 2692-mal gesehen wurde. Doch daran kann sich bis zur Endauswertung natürlich noch einiges ändern. "Einige Meldebögen befinden sich noch auf dem Postweg und werden dann zentral ausgewertet", sagt Buschmann.

Besonders im Kampf um Platz zwei und drei sei noch alles offen, so der Nabu Niedersachsen. Die Zahlen lägen hier eng beieinander, besonders die von Grünfink und Star. Mit 0,93 Prozent der Beobachtungen und mit 1598 Exemplaren belegt die Mehlschwalbe derzeit den zehnten Platz.

Der Einsendeschluss für die Meldebögen, die noch in die Auswertung einfließen, ist Montag, 17. Mai. Es gilt das Datum des Poststempels. Mehr Informationen im Internet.

www.nabu.de