Wentorf. Nicht nur für Kunstinteressierte ist die Ausstellung von Anja Witt in der Fabrik der Künste interessant. Was es zu sehen gibt.

In einer Doppelausstellung zeigen die Künstlerin Anja Witt und der Künstler Klaus Rimbach jetzt ihre Werke. Nicht in Witts Wentorfer Atelier am Südring, sondern in der Fabrik der Künste Hamburg, Kreuzbrook 12, sind die Arbeiten unter dem Titel „Spuren“ zu sehen.

Der Hamburger Klaus Rimbach malt Zellen, Aumühlerin Anja Witt das Meer

Die Aumühlerin Anja Witt und der Hamburger Klaus Rimbach setzen sich in ihren Arbeiten auf besondere Weise mit der Natur auseinander. Klaus Rimbach hat Biologie studiert, lebt und arbeitet in Hamburg. Seinen künstlerischen Arbeiten, die er als „Morphische Welten“ bezeichnet, sieht man an, dass der Hamburger viel mit dem Mikroskop gearbeitet hat. Zellenähnlich wirken manche Motive seiner großformatigen Arbeit. Genauso vielfältig wie sich die Natur in ihrer Struktur zeigt, sind auch Rimbachs unterschiedliche Maltechniken samt Gestaltungs- und Trocknungsprozesse.

Ein Bild von Anja Witt hängt im Kieler Landtag

Anja Witt ist studierte Ozeanographin. Bevor sie sich vor 20 Jahren für die Kunst entschied und eine Malschule eröffnete, hat sie das Meer erforscht. Heute zeichnet sie es, allerdings nicht als klassisches Seestück, sondern die Phänomene unter der Wasseroberfläche wie Strömungen, Wirbel und Wellen interessieren sie. Auf ihren großformatigen Bildern gibt es also viel Bewegung.

Unpolitisch sind ihre Bilder deswegen aber nicht. Im Gegenteil: Eines der Bilder aus der aktuellen Ausstellung trägt den Titel „Melt“. „Es zeigt das Schmelzen der Eisblöcke durch den Klimawandel“, sagt Anja Witt. Sie hat die Risse und Brüche in den schmelzenden Eisblöcken großformatig auf Leinwand gezeichnet. Über Wentorfs Grenzen hinaus hat sich Witt bereits einen Namen gemacht. Seit vergangenem Jahr hängt ein Bild von ihr im Kieler Landtag.

Die Vernissage am Donnerstag, 4. Mai, beginnt um 19 Uhr. Die Künstler sind anwesend. Kunstinteressierte sind herzlich willkommen. Viel Zeit bleibt nicht. Die viertägige Ausstellung endet bereits am Sonntag, 7. Mai. Am Freitag, 4. Mai, ist die Ausstellung von 15 bis 19 Uhr, am Sonnabend, 6. und Sonntag, 7. Mai, von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.