Wentorf. Retter werden zu einem Feuer gerufen, doch die genaue Stelle ist unklar. Wie die Feuerwehrleute den Brandort gefunden haben.

Aufregung in Wentorf und am Hamburger Stadtrand: Bei der Freiwilligen Feuerwehr Wentorf und der Feuerwehr Hamburg gingen am Dienstagabend, 21. März, gegen 20.40 Uhr mehrere Anrufe wegen eines Feuers ein. Laut Pressesprecherin Natascha Pätzold hatten Anwohner der Hamburger Landstraße, nahe der Lidl-Filiale, die Feuerwehr alarmiert, weil sie einen diffusen Feuerschein sahen und sich über der Straße Rauch gebildet hatte. Sie verorteten den Brand Richtung Ortsmitte, doch hier war das Feuer für die Einsatzkräfte nicht auffindbar.

Deshalb überlegte sich der Einsatzleiter eine besondere Maßnahme: Im Ortskern wurde die Drehleiter des Einsatzfahrzeuges ausgefahren und als Aussichtsturm benutzt. So konnten die Feuerwehrleute die Flammen endlich in Richtung Gojenberg verorten und fuhren gegen 21 Uhr zum Ort des Geschehens: In einem Kleingartenverein an der Birkenhöhe, nahe dem Bergedorfer Friedhof, stand eine Gartenlaube in Flammen.

Feuer in Wentorf: Laube brannte vollständig aus

Derweil hatten die Hamburger Kräfte ihren Einsatz abgebrochen, da die Zuständigkeit nicht mehr in ihr Gebiet fiel. „Wenn beide Seiten unterwegs und keine Menschenleben in Gefahr sind, wird der Einsatz von der ortszuständigen Feuerwehr übernommen“, erklärte ein Hamburger Feuerwehrsprecher.

Vor Ort gestaltete sich der der Einsatz für die Wentorfer Feuerwehrkräfte allerdings schwieriger als gedacht: Weil sich die Laube mitten auf dem Gelände befand und der nächste Hydrant weiter weg war, musste die Wentorfer Feuerwehr die Wasserversorgung über Hunderte Meter legen. Erst dann konnten die Löscharbeiten beginnen – trotzdem brannte die Laube vollständig aus.

Feuerwehr Börnsen wurde zur Hilfe gerufen

„Von der Gartenlaube war nichts mehr zu retten. Die Löscharbeiten waren aufgrund der langanhaltenden Hitze enorm aufwendig“, berichtet Pressesprecherin Pätzold. Insgesamt sechs leere Gasflaschen wurden aus der Holzbaracke, die wegen der Flammen schon teilweise eingestürzt war, geborgen. Ob diese auch schon vor dem Feuer leer waren oder erst durch das Sicherheitsventil ihr Gas verloren hatten, ist unbekannt.

Noch lange seien einzelne Stellen über 600 Grad heiß gewesen, außerdem stürzte auch die Holzbaracke ein. Deshalb wurde nach einiger Zeit die Feuerwehr Börnsen zur Hilfe gerufen, die mit Atemschutzgeräteträgern ihre Wentorfer Kollegen unterstützen sollte. Der aufwendige Einsatz dauerte bis etwa 1 Uhr in der Nacht. Die Ursache für den Vollbrand der Gartenlaube ist noch unklar.