Immobilie

Schulgelände in Wentorf steht wieder zum Verkauf

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Anne Müller
Die Gebäude auf dem idyllischen Grundstück der ehemaligen Sprachheilschule in Wentorf stehen derzeit  leer.

Die Gebäude auf dem idyllischen Grundstück der ehemaligen Sprachheilschule in Wentorf stehen derzeit leer.

Foto: Anne Müller / BGZ

Wentorf. Die ehemalige Spracheilschule sucht einen neuen Besitzer. Eine Bieterrunde soll voraussichtlich im März starten.

Wentorf.  Die ehemalige Sprachheilschule an der Golfstraße ist im wahrsten Sinne des Wortes leer gefegt. Das zehn Hektar große Gelände liegt nach der Schließung der Erstaufnahme für Flüchtlinge erneut brach. Ein Zaun schützt den idyllischen denkmalgeschützten Park und die intakten Gebäude vor ungebetenen Besuchern. Bis hier wieder Leben einkehrt, können noch Monate wenn nicht sogar Jahre vergehen: Das Land stellt alles wieder auf Null und bereitet eine neue Bieterrunde für den Verkauf des millionenschweren Areals vor.

Finanzministerium plant Bieterrunde

Zurzeit werden Verkaufsunterlagen vorbereitet und eine neue Wertermittlung vorbereitet. „Voraussichtlich im März wird dann eine neue Bieterrunde ausgerufen“, blickt Eugen Witte, Pressesprecher im Finanzministerium, voraus.

Schleswig-Holstein hatte als Eigentümer Grund und Gebäude erstmals Ende 2014 in Tageszeitungen und auf Internetportalen angeboten. Ohne Ergebnis. Letztlich scheiterten Investoren vermutlich am Preis oder auch an den Vorstellungen und der Planungshoheit der Gemeinde für die Fläche. Denn das Areal liegt im Außenbereich: Es müsste für eine künftige neue Nutzungen überplant werden.

Derzeit nur Nutzung als Schule möglich

Doch zuvor müssten potenzielle Investoren erst einmal bei der Gemeinde vorstellig werden. 27 Interessenten hatten nach dem ersten Bieterverfahren Interesse bekundet. Die meisten aus dem Bereich Wohnungsbau, was jedoch bei den Wentorfern auf wenig Gegenliebe stieß. Auch ein renommierter Hamburger Kunstsammler hatte Interesse gezeigt, wollte hier seine Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machen. „Ein Ort der Magie“, schwärmte er vor gut zwei Jahren. Ob er noch einmal ins Rennen geht, wusste er auf Nachfrage unserer Zeitung zunächst noch nicht.

Offenes Verfahren

Etwa 4,3 Millionen Euro waren das erste Mal unter der Hand im Gespräch. Offiziell nennt das Land für das Traumgrundstück gegenüber vom Wentorf-Reinbeker-Golfclub keine Verkaufssumme. „Es ist ein offenes Verfahren“, sagt Eugen Witte.

Bevor das nicht zu einem Abschluss kommt, fasst bei der Gemeinde niemand das Gelände an. „Wir machen uns keine unnütze Arbeit, wenn es momentan nichts zu beraten gibt“, sagt Bürgermeister Matthias Heidelberg. Jetzt sei erst einmal das Land am Zuge.

Das betont auch Torsten Dreyer (Grüne), Vorsitzender des Wentorfer Planungs- und Umweltausschusses, der das Thema in nichtöffentlicher Sitzung erneut diskutieren ließ. „Wir sind offen für das, was kommt – wir gehen aber nicht in Vorleistung.“

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