Wohltorf (ru). Nachdem die Arbeiten am Tonteich zur Entschlammung des Naturbades in den vergangenen Wochen gemäß Zeitplan liefen, kommt es jetzt doch zu Verzögerungen.

Schuld ist das nasskalte Wetter. "Das Wasser aus den Säcken, in die der Schlamm gepumpt wird, fließt zu langsam ab. Zudem regnet es von oben nach", erklärt Wohltorfs Bürgermeister Gerald Dürlich. So können die Behälter nicht richtig "ausbluten", wie es im Fachjargon heißt. In der Folge wird der Abtransport des Schlamms verzögert und die Kosten steigen weiter. "Die Masse darf nicht zu nass abgefahren werden, wir wollen ja kein Wasser transportieren lassen", so Wohltorfs Bürgermeister.

Aus der ursprünglich berechneten Menge von 400 Tonnen Schlamm sind inzwischen 600 Tonnen geworden, und die Arbeiten sind immer noch nicht abgeschlossen. Dazu kommt, dass der Schlamm sehr viele Feinteilchen enthält, durch die das Abfließen des Wassers durch das Gewebe ebenfalls erschwert wird.

"Wir prüfen zurzeit verschiedene Lösungen", erläutert Dürlich, der an den regelmäßigen Baubesprechungen teilnimmt. Um den Druck auf die Entwässerungssäcke zu erhöhen und den Prozess zu beschleunigen, wurden bereits große Transportbehälter mit Schlamm gefüllt und auf den Säcken platziert. Sie sollen zusätzlich dafür sorgen, dass die Hauptlast in der Mitte lagert, damit sich die Säcke nicht verschieben.

Eine Möglichkeit wäre auch, ein oder zwei der Säcke auf dem Glimmertonfeld am Tonteich zu platzieren. Da in diesem Bereich das Gelände abschüssig ist, müssten hier allerdings zur Befestigung Wände errichtet werden, damit die Behälter sich nicht in Bewegung setzen.

"Wir müssen aufpassen, dass die Kosten nicht weiter steigen", meint Dürlich mit Blick auf die Gemeindefinanzen.