Reinbek (sho). Eine ganze Stadt hatte gehofft, gebangt und für sie gebetet. Doch die kleine Sarah hat den Kampf um ihr Leben verloren.

Die Zehnjährige ist gestern in der Uniklinik Eppendorf gestorben. Zu schwer waren die Verletzungen, die sie bei dem Unfall am Mittwochmittag davongetragen hatte. Nahezu ungebremst war ein Lkw in die Ampel gerast, neben der die Schülerin nach der letzten Schulstunde mit ihrem kleinen, blauen Kinderfahrrad gestanden hatte. 20 Minuten lang hatten Notärzte um das Leben des Kindes gekämpft, alles versucht.

Seit dem Unglück hat sich tiefe Bestürzung über Schönningstedt gelegt, sie ist nun großer Trauer gewichen.

Als sich die traurige Nachricht vom Tod des Mädchens herumgesprochen hatte, trafen sich Nachbarn, Freunde, Mitschüler und andere Reinbeker, die das Schicksal der Schülerin bewegt, an der Unfallstelle an der Sachsenwaldstraße. Sie legten Blumen nieder, zündeten Kerzen an. Ein Mädchen brachte einen Teddybär mit Knopfaugen für ihre Freundin Sarah vorbei. Liebevoll hatte sie ihm einen Verband um die Pfote gewickelt, ihn geschützt in ein Glas gesetzt. Andere hinterließen Karten an Sarahs Familie im hohen Gras. Die lieben Worte erreichten die Eltern. Sie kamen gestern Nachmittag zur Unfallstelle - ein unvorstellbar schwerer Gang.

Zusammen sein, gemeinsam trauern, sich in den schweren Stunden Trost spenden - das werden die Mitschüler und Lehrer der verstorbenen Schülerin Anfang nächster Woche in der Schönningstedter Kirche. Dort soll später auch allen Reinbekern die Möglichkeit gegeben werden, in ihrer Trauer nicht allein zu sein. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Warum der Lkw-Fahrer von der Fahrbahn abgekommen war, ist weiter unklar. Am Montag beginnt ein Unfallsachverständiger das Fahrzeug zu untersuchen. Unabhängig von dem Gutachten - Sarahs Tod ist ein Schicksalsschlag, der Schönningstedt lange bewegen wird.