Runder Tisch kümmert sich um Asylbewerber am Südring

Die Menschen aus anderen Ländern willkommen heißen, Ansprechpartner in der Fremde sein und ihnen das Einleben in eine andere Kultur erleichtern - all dies sind die Ziele des Runden Tisches Asyl. Vereine, Verbände, Politiker und andere engagierte Bürger haben sich in Wentorf zusammengeschlossen, um die derzeit 39 Asylbewerber, die in den Notunterkünften am Südring leben, kennenzulernen und zu betreuen.

Schon jetzt kann die Lenkungsgruppe, bestehend aus Sibylle Hampel (SPD), Jens Gehring (Grüne), Hauke Schröder (Pastor a. D.) und Katharina Bartsch (Grüne), Erfolge vermelden. Regelmäßig besuchen dienstags neun bis elf Asylbewerber den Deutschkursus, den zwei engagierte Wentorfer anbieten. "Während die Kinder schon recht schnell durch Kita und Schule Deutsch lernen, tun sich die Erwachsenen ein bisschen schwerer und freuen sich über Unterricht. Alle fangen bei Null an", weiß Sibylle Hampel, die sich über die schnellen Fortschritte der Menschen aus Armenien, Iran, Irak, Syrien und Afghanistan freut.

Derzeit gibt es auch Überlegungen, bei der Wentorfer Kulturwoche im Juni ein interkulturelles Fest zu feiern. Immer gehe es darum, die Menschen zu integrieren, ihnen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein. Aber auch darum, die Erwachsenen zu beschäftigen. "Sie haben meistens nicht so viel zu tun und warten jeden Tag darauf, dass sie als Asylbewerber anerkannt werden", weiß die Wentorferin.

Heute wird sie den Asylbewerbern die Gemeindebücherei Wentorf zeigen, wo sie unkompliziert an Computer-Arbeitsplätzen Kontakt zu Verwandten aufnehmen oder sich über die politische Lage in ihrem Heimatland informieren können.