Geesthacht. Wochenlang haben sich Silke Baldauf und Kay Tiedemann in den Klassen und Lehrerzimmern vorgestellt. Wenn die beiden jetzt durch die Flure der acht kommunalen Geesthachter Schulen gehen, sind die Gesichter der zwei neuen Schulsozialarbeiter gut bekannt - die Schüler wissen, dass die beiden ein offenes Ohr für Kummer, Probleme und alle möglichen Fragen rund um den Schulalltag haben.

Die beiden Pädagogen wollen Schüler auch beim Umsetzen von Projekten unterstützen.

Der Gesprächsbedarf beginnt bei Mobbing, geht weiter über Zensurenkummer, Prüfungsstress bis hin zu Fragen zur Sexualität.

"Unsere Arbeit deckt ein riesiges Spektrum ab. Wie wir tätig werden, hängt von Bedarf und Nachfrage ab", erzählt Silke Baldauf. Die 31-Jährige ist zu Schuljahresbeginn aus Stuttgart nach Geesthacht gekommen, arbeitete vorher als Schulsozialarbeiterin an einer Grund- und Hauptschule. "Langsam sind unsere Gesichter bekannt, überall, wo wir hinkommen, werden wir freundlich aufgenommen", sagt der gebürtige Cuxhavener Kay Tiedemann (34), der seit Anfang Oktober im Dienst ist. Ziel der Schulsozialarbeit ist es, Kinder und Jugendliche zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern. "Dazu gehört, dass wir Beratungsgespräche anbieten. Aber auch Kriseninterventionen, die gemeinsame Planung von Klassenfesten oder Ausflügen zählen zu unseren Angeboten", erzählt Tiedemann. Auch Lehrer und Eltern können bei Fragen und Problemen den Kontakt zu den beiden Vollzeitkräften aufnehmen - selbstverständlich sind die Gespräche vertraulich. "In einigen Fällen reicht es, über die Probleme zu reden. Manchmal setzen wir uns auch mit anderen Beteiligten zusammen und finden Lösungen", erzählt Baldauf. Durch ihre gute Vernetzung können die beiden Sozialarbeiter bei Bedarf auch Kontakte zu Organisationen oder dem Jugendamt herstellen. Wichtig ist, dass alles freiwillig geschieht. "Ich habe sogar schon eine Beratung per E-Mail durchgeführt", erzählt Tiedemann.

Die beiden Schulsozialarbeiter wurden von der Stadt für drei Jahre eingestellt. Jeder von ihnen betreut vier Schulen, täglich eine. Den Freitag nutzen die beiden zum Koordinieren und Planen der Arbeit. Die Sozialarbeiter sind erreichbar unter Telefon (0 41 52) 13-375 und -352.