Büchen. Bereits im November 2021 hatte die Wählergemeinschaft Aktive-Bürger-Büchen einen Antrag gestellt. Seitdem ist nichts passiert.

Die Energiewende wird das zentrale Thema der kommenden Jahrzehnte. Im Kreis gibt es bereits Windkraftanlagen unter anderem in Wangelau, aber auch eine große „Flächen-Photovoltaikanlage in Elmenhorst/Lanken. Diese steht auf einer Wiese. Ein platzsparenderes Konzept nutzen die Stadtwerke Geesthacht an ihrer Firmenzentrale an der Mercatorstraße, wo sie Carport-Dächer für Solarzellen nutzen

In diese Richtung denken auch die Aktiven-Bürger-Büchen (ABB). Bereits im November 2021 hat die Wählergemeinschaft den Antrag zur Nutzung von PV-Anlagen auf der Ladestraße über den Parkplätzen an der P&R-Anlage am Büchener Bahnhof eingebracht.

Wählergemeinschaft ABB will Energiewende ein Stück vorantreiben

Damit zielt die ABB genau auf die Interessen des Landes Schleswig-Holstein ab, das sich selbst nach den Worten der Landesregierung als „Energiewendeland“ bezeichnet. Seit 2016 wird im nördlichsten Bundesland mehr Strom aus regenerativer Energie (zum überwiegenden Teil Windkraft) erzeugt, als das Land selbst benötigt.

Die Wählergemeinschaft setzt allerdings auf Solarenergie. „Bis zu einem Kostenrahmen von 30.000 Euro wurde einstimmig ein Prüfauftrag an die Gemeindeverwaltung beschlossen. Aus der Prüfung sollten sich auch weitere Hinweise für private Parkflächen ergeben. Kosten und Nutzen sollten dargestellt werden“, erläutert der ABB-Chef Markus Räth. Seit dem 8. November 2021 prüfe die Gemeindeverwaltung den Bau und die Nutzung von PV-Anlagen auf der Ladestraße über den dortigen Parkplätzen. „Bis heute haben wir dazu keine abschließende Antwort bekommen“, sagt Carmen Horn (ABB), die den Antrag für die ABB gestellt hat.

Installationskosten lieben bei 10.000 Euro pro Stellplatz

Es sei bekannt, dass die Bürokratie, Bauvorschriften und Hemmnisse durch Netzversorger große Hemmschuhe für solche sinnvollen Projekte seien, so die Politikerin weiter. Die Installationskosten pro Standplatz liegen bei 10.000 Euro, wie andere Beispiele zeigen. „Wir könnten mit den etwa 300 überdachten Parkflächen an der Ladestraße rund 600.000 Kilowattstunden Solarstrom jährlich erzeugen. Das entspricht dem Verbrauch von 200 Haushalten“, bemerkt Hans H. Andreae (ABB). Die geparkten Autos ständen im Schatten, im Winter wären sie eis- und schneefrei.

„Es werden keine landwirtschaftlich nutzbaren Flächen versiegelt, und Ladesäulen könnten dort auch installiert werden“, so der ABB-Mann weiter. „Auf mehrfache Nachfrage zum Stand teilte die Gemeindeverwaltung mit, dass die Prüfung durch das beauftragte Büro bis heute noch nicht einmal begonnen wurde. Die ABB-Fraktion wird weiter mit Nachdruck dafür sorgen, dass das Projekt zum Wohle Büchens umgesetzt wird“, betonte Andreae.