Schwarzenbek. Verspätete Zuwendungen verschärfen Situation für manche Einrichtungen und Beratungsstellen. Fördervereine müssen einspringen.

Die Streitigkeiten um die Finanzierung von Frauenhäusern, wie dem in Schwarzenbek, ist so alt wie die Institution selbst. Seit Jahrzehnten schieben sich Bund, Länder und Kommunen gegenseitig den schwarzen Peter zu mit dem Ergebnis, dass viele Häuser immer wieder von Kürzungen bedroht sind.

FDP verlangt sichere Finanzierung für Frauenhäuser

Im Kieler Landtag haben die Politiker das Thema erneut diskutiert. Ein neuer Vorstoß fordert nun neben einer bundeseinheitlichen Förderung eine Pauschalfinanzierung der Häuser. Aus Sicht der oppositionellen Liberalen reicht dies jedoch nicht.

Die Forderung: Kiel solle die Mittel über den kommunalen Finanzausgleich um 1,25 Millionen Euro aufstocken. Schließlich müssten beschlossene neue Frauenhäuser und Beratungsstellen finanziert werden. Auch das mobile Projekt Landgrazien im Nordkreis Herzogtum Lauenburg leidet unter Finanzierungsproblemen.

Fördervereine springen ein, um laufende Kosten zu decken

Ebenso wichtig sei der Zeitfaktor, mahnt FDP-Fraktionsvize Annabell Krämer: Es dürfte nicht sein, dass Träger- oder Fördervereine einspringen müssen, um Löhne und Gehälter zu sichern. Geld komme zu häufig zu spät bei den Frauenhäusern an, um die laufenden Kosten zu decken.