Schwarzenbek. Segen und Futterspenden: Der Heiligabend im Tierheim Schwarzenbek ist auch für Vierbeiner ein besonderer Tag.

Der Gottesdienst für Hund und Katze im Tierheim Schwarzenbek an der Feldstraße beim Klärwerk ist ein Klassiker im Kalender vieler Bewohner der Europastadt. Am Sonnabend, 24. Dezember, geht die Veranstaltung in eine Neuauflage.

Allerdings gibt es eine Neuerung: Statt Pastorin Angelika Gogolin, die nach Hamburg gewechselt ist, steht diesmal der neue Brunstorfer Pastor Konrad Otto bereit, um Tiere zu segnen. Der Geistliche ist seit knapp einem Jahr im Amt und wird erstmals einen Gottesdienst im Tierheim Schwarzenbek leiten. Los geht es an Heiligabend um 11 Uhr.

60 Katzen und acht Hunde warten auf neue Herrchen und Frauchen

Bedarf gibt es in jedem Fall. „Wir haben 60 Katzen und acht Hunde in der Betreuung. Damit sind wir voll ausgelastet“, sagt Jasmin Scholz, Vorsitzende des Tierschutzvereins Schwarzenbek. Bis vor wenigen Tagen hatten die ehrenamtlichen Tierschützer auch noch zwei Wellensittiche in Betreuung. „Die Vögel sind einem Tierfreund im Stadtzentrum förmlich zugeflogen. Er hat sie einfach eingesammelt und zu uns gebracht“, sagt Scholz.

Für die Wellensittiche gibt es eine gute Lösung: Die Besitzerin von einem der beiden Vögel hat sich gemeldet und gleich auch den zweiten Vogel mitgenommen, weil sie ohnehin schon 14 Wellensittiche hat.

Ohne Spenden kann das Tierheim nicht überleben

Ein größeres Problem sind dagegen die Vierbeiner. „Wir brauchen ganz dringend Katzenfutter. Das ist unser Hauptproblem“, betont Jasmin Scholz. Denn das Tierheim an der Feldstraße ist trotz der Finanzierung durch die Stadt und die umliegenden Gemeinden auf Spenden angewiesen. Die Kommunen übernehmen lediglich die Personalkosten, nicht aber die Ausgaben für Tierarzt und Futter für die Vierbeiner, die lange im Tierheim bleiben.

Jasmin Scholz und Tierheim-Leiterin Maren Willers hoffen auf großzügige Spenden, damit sie den Vierbeinern ein frohes Weihnachtsfest bereiten können. Besucher und Spenden – sowohl Tiernahrung als auch Geld – sind an Heiligabend an der Feldstraße willkommen. Wer eines der Tier mitnehmen möchte, muss sich allerdings gedulden. Es gibt einen Vermittlungsstopp bis Anfang Januar.