Schwarzenbek. 74 Schüler haben in der Europaschule ihr Reifezeugnis bekommen. Drei von ihnen haben sehr gut bestanden. Was sie vorhaben.

„Ziehen Sie in die Welt hinaus und machen Sie den Namen Schwarzenbek im Haus Europa bekannt. Schließlich haben Sie an der Europaschule ihr Abitur gemacht“, sagte der Erste Stadtrat Heinz-Werner Rose (SPD) bei der Abschlussfeier im Gymnasium Schwarzenbek am späten Donnerstagnachmittag im Forum der Schule an der Buschkoppel. Wenig später bekamen 74 Absolventen nach zwölf Schuljahren (G 8) ihre Reifezeugnisse. Am Abend feierten die Abiturienten dann ihren Ball im Möllner Quellenhof.

Nach zwei Jahren wieder Abschlussfeier mit allen Schülern und Familie

„Ich bin froh, dass wir endlich wieder mit dem ganzen Jahrgang, Eltern und Verwandten eine Abiturfeier machen können. Das war ja leider zwei Jahre nicht möglich“, sagte Schulleiterin Birgit Roschlaub. In der Pandemie wurde die Zeugnisübergabe klassenweise mit weiten Abständen zwischen den Stühlen und mit Maske begangen.

Die drei besten Ergebnisse, jeweils mit der Traumnote 1,3, erzielten Niklas Mehl, Melissa Dems (beide 18) und Hannah Möller (17). Wie bekommt man so gute Noten? „Einfach im Unterricht aufpassen und ein bisschen lernen. Dann passt das schon“, verrät Niklas Mehl das Erfolgsrezept.

Ein Jahrgang mit viel Homeschooling

Beim Lernen waren die drei allerdings oft auf sich alleine gestellt. „In den vergangenen zweieinhalb ­Corona-Jahren sind wir mal in der Schule gewesen, dann war wieder Homeschooling angesagt“, erzählt Hannah Möller. „Das hat die Sache nicht unbedingt einfacher gemacht. Und es ist viel vom Gemeinschaftsgefühl verloren gegangen. Es fehlten die Gespräche auf dem Flur“, so die 17-Jährige weiter.

Dass sie bereits vor der Volljährigkeit ihr Abi in der Tasche hat, hängt damit zusammen, dass sie mit fünf Jahren eingeschult wurde. „Ich habe keine Klasse übersprungen, ich war ein Kann-Kind“, so die Schwarzenbekerin.

Die Zukunft ist bereits geplant

In die weite Welt hinaus, wie es der Erste Stadtrat den Schülern empfohlen hat, zieht vorerst allerdings nur Melissa Dems. „Ich werde ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur in Straßburg absolvieren“, verrät die 18-Jährige. Allerdings nicht bei der Europäischen Union, sondern bei einem anderen Träger. Ausreichend Kulturkenntnisse bringt Melissa Dems in jedem Fall mit. Sie spielt unter anderem Klavier und Ukulele.

Während die 18-Jährige das nächste Jahr erst einmal in Frankreich verbringt, bleiben Niklas Mehl und Hannah Möller ihrer Heimat treu. Nach dem Wanderurlaub in Italien studiert Niklas Mehl Kommunikationsdesign. Hannah Möller fängt ein Duales Studium Businessadministration bei Tchibo in Hamburg an.