Schwarzenbek. In Schwarzenbek ist am vergangenen Freitagnachmittag ein Streit auf offener Straße eskaliert. Zwei der drei beteiligten Männer wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Streit in Schwarzenbek eskaliert: Gebrochener Kiefer und Stichverletzung im Bauch
Laut Polizei haben erste Ermittlungen ergeben, dass zwei Brüder (19 und 21 Jahre) und ein 26 Jahre alter Mann im Kreuzungsbereich Allensteiner Straße/Am Großen Schmiedekamp aufeinander getroffen sind. Die Brüder sollen gegen 16 Uhr gemeinschaftlich auf den 26-Jährigen eingeschlagen und eingetreten haben. Daraufhin soll das Opfer ein Messer aus seiner Hosentasche gezogen und auf den jüngeren Angreifer eingestochen haben. Dabei zog sich der 19-Jährige schwere Bauchverletzungen zu und wurde in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. Es bestand akute Lebensgefahr. „Durch eine Notoperation konnte sein Leben aber gerettet werden“, sagte Ulla Hingst, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck.
Auch der 26-Jährige kam aufgrund seiner Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus.Er soll einen gebrochenen Kiefer haben. Anschließend wurde er vorläufig festgenommen. Ebenso der 21 Jahre alte Mittäter.
Messerattacke: Möglicherweise hat das Opfer in Notwehr gehandelt
Die Lübecker Staatsanwaltschaft und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck haben die Ermittlungen übernommen. Bisher liegt nur die Aussage des 26 Jahre alten Opfers vor, dass die Streitigkeiten im Zusammenhang mit seiner Wohnung gestanden hätten. Der 21 Jahre alte Täter macht aktuell von seinem Schweigegerecht Gebrauch. Sein schwer verletzter Bruder konnte noch nicht vernommen werden.
Ein dringender Tatverdacht wegen versuchten Totschlags ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft Lübeck momentan nicht gegeben. „Der Messerstich könnte von dem Rechtfertigungsgrund der Notwehr gedeckt gewesen sein“, so Ulla Hingst. Der 26-Jährige und der 21-Jährige wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zunächst wieder entlassen.
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