Schwarzenbek
(sh).
Er ist in Stralsund geboren, vor einigen Jahren mit seiner Freundin nach Schwarzenbek an den Sachsenwaldring gezogen und repariert bei der Bundeswehr Hubschrauber. Die große Leidenschaft von David Weihsenow sind aber Fahrzeuge mit zwei und vier Rädern, die eines gemeinsam haben: Sie werden von Zweitaktmotoren angetrieben.

"Ich mag den Klang und den Duft des Abgases. Mit13 Jahren habe ich erstmals an einer Simson S 51 herumgebastelt. Das Moped habe ich heute noch", sagt der 23-jährige Soldat.

Doch bei dem Moped blieb es nicht. Vor der Haustür steht ein gelber Trabant 601. Den Wagen kaufte Weihsenow vor einem Jahr. 1981 wurde er in Zwickau gebaut und ist im Originalzustand. Gerade mal 48 000 Kilometer ist die "Rennpappe" gelaufen, 7000 davon hat Weihsenow zurückgelegt. "Das Auto ist absolut zuverlässig und macht einfach Spaß", sagt der Neu-Schwarzenbeker. In das niedersächsische Faßberg, wo Weihsenow Hubschrauber auf dem Heeresflugplatz instand setzt, fährt er allerdings mit demSeat Ibiza. Denn das sind pro Strecke 122 Kilometer. Dafür sei der Trabant dann doch zu schade.

Dass der Kleinwagen auf der Straße stehen muss, obwohl Weihsenow eine Garage am Sachsenwaldring besitzt, hat einen anderen Grund. Denn neben der Simson S 51 aus seiner Jugend hat er dort noch ein baugleiches Moped, ein Motorrad der Markt MZ und eine Schwalbe untergebracht. Dazu jede Menge Werkzeug und Ersatzteile.

Gebastelt wird dort im Winter, im Sommer will Weihsenow seine Fahrzeuge bewegen. Das klappt allerdings nicht immer, weil alle viele Jahrzehnte alt sind.

Gemeinsam mit 15 Gleichgesinnten hat er jetzt den Club "2Takt-Schwarzenbek" gegründet. "Wir haben keinen Stammtisch, sondern verabreden uns über WhatsApp zu Ausfahrten und Grillfeiern", erzählt der Handwerker. Sein Traum wäre eine Halle für den Club, damit alle gemeinsam basteln, fachsimpeln und ihre Fahrzeuge unterstellen können. Anfragen unter: