Schwarzenbek (sh). In der Schule zeichnete er gern, mit zwölf Jahren gab's zu Weihnachten einen Kasten mit Ölfarben, und am ersten Weihnachtsfeiertag verkaufte er sein erstes Bild für fünf Mark an eine Nachbarin: Bruno Studt ist Hobbymaler aus Leidenschaft.

Schwarzenbek (sh). In der Schule zeichnete er gern, mit zwölf Jahren gab's zu Weihnachten einen Kasten mit Ölfarben, und am ersten Weihnachtsfeiertag verkaufte er sein erstes Bild für fünf Mark an eine Nachbarin: Bruno Studt ist Hobbymaler aus Leidenschaft.
Gut 120 Bilder stehen in seinem Keller in Regalen. Dort malt der 68-Jährige auch. "Ich komme mit Kunstlicht gut zurecht. Natürliches Licht brauche ich zum Malen nicht", sagt der pensionierte Werbeleiter der LMT Group.

Studt malt mit Öl, Acryl und Aquarelltechnik. Beigebracht hat er sich alles selbst. Bei seinem Arbeitgeber gab es eine Malgruppe, die von dem berühmten Bildhauer und Maler Karlheinz Goedtke betreut wurde. Der Künstler schuf unter anderem die Wolf-Skulptur auf dem Ritter-Wulf-Platz. "Von ihm habe ich viel gelernt", sagt Studt. Seit fünf Jahren ist er im Ruhestand und verbringt mehr Zeit im Keller-Atelier. "Ich male ungefähr 20 Stunden im Monat. Meine Motive finde ich in der Natur oder in Bildbänden", sagt er. So wie das Motto der Ausstellung "Bunte Vielfalt" sind auch seine Bilder. Das Spektrum reicht vom Stillleben über Landschaften bis hin zu Impressionen aus dem Hamburger Hafen.

Studt hat mit seinen Bildern aber auch Spuren in der Stadt hinterlassen. Das großformatige Wandbild von einem Großeinsatz in der Feuerwache an der Lauenburger Straße stammt von ihm. "Die elf Quadratmeter große Wand habe ich an einem Wochenende bemalt", erinnert er sich. Im großen Besprechungsraum von Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig hängt ein Bild vom Kaiserhof, der gerade abgerissen wird, und der St.-Franziskus-Kirche.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Oktober im Amtsrichterhaus am Körnerplatz 10 zu sehen. Geöffnet ist donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr.