Schwarzenbek (daf). Wenn die Wikingerschiffe 800 bis 1050 nach Christus in den Küstenstädten Europas auftauchten, waren die Menschen an Land gut beraten, Kind und Kegel zu schnappen und die Beine in die Hand zu nehmen.

Schwarzenbek (daf). Wenn die Wikingerschiffe 800 bis 1050 nach Christus in den Küstenstädten Europas auftauchten, waren die Menschen an Land gut beraten, Kind und Kegel zu schnappen und die Beine in die Hand zu nehmen.
Die nordischen Krieger kamen selten in friedlicher Absicht. Deutlich friedlicher soll die erste "Wikingerschlacht im Sachsenwald" verlaufen, wenn die Nordmänner am 26. und27. September ihr Lager im Garten am Amtsrichterhaus aufschlagen.

Gemeinsam mit anderen "Wikingern" will das Schwarzenbeker Ehepaar Stefan und Martina Frye an beiden Tagen das Leben aus dieser vergangenen Ära in die Europastadt bringen. Unterstützt werden sie dabei von Nikolai Rosenberg. Der Hausherr des Amtsrichterhauses stellt das Gelände sowie Wasser und Strom.

"Das Zurückversetzen in eine andere Zeit, ist der Reiz, den das Hobby Wikinger für mich ausmacht", sagt Stefan Frye. Der Elektromeister hat vor drei Jahren nach einem ausgefallenen Freizeitsport gesucht und ist so auf den Wikinger-Kult gekommen. "Ich habe mich dann einer mittelalterlichen Kampfkunstschule in Hamburg angeschlossen", berichtet der 50-jährige Schwarzenbeker.

Seine Frau Martina ist erst diesen Sommer in einem Wikingerlager im Harz auf den Geschmack gekommen. "Es ist spannend in einer andere Zeit eintauchen zu können", sagt die Verkäuferin (48). Und dieses Gefühl wollen die beiden nun mit möglichst vielen Menschen teilen.

Ein abwechslungsreiches Programm haben sie schon organisiert. Der Markt öffnet an beiden Tagen um 10 Uhr. Damit es möglichst authentisch wirkt, schlagen befreundete "Wikinger" ihre historischen Zelte auf. Eine Met-Bude ist geordert, ab 12 Uhr finden Schaukämpfe statt. Der Eintritt kostet zwei Euro. Kinder unter dem Schwertmaß von 1,30 Meter sind gratis dabei.