Von Stefan Huhndorf

Schwarzenbek.
Ein Jahr Bauzeit, 10 000 Arbeitsstunden für den Rohbau, 17 578 Kubikmeter umbauter Raum, 2400 Kubikmeter Beton, 3884 Quadratmeter Nutzfläche und kein einziger Arbeitsunfall: Es sind beeindruckende Zahlen, die Projektleiter und LMT-Geschäftsführer Joachim Peter gestern bei der Einweihung der größten Einzelinvestition in der LMT Group nannte. Insgesamt hat die Inhaberfamilie Bengel seit 2009 allein in Schwarzenbek einschließlich des gestern eingeweihten internationalen Kundenzentrums knapp 55 Millionen Euro investiert. 13 Millionen Euro entfallen auf den Neubau. Weltweit hat das Unternehmen in diesem Zeitraum100 Millionen Euro investiert.

Die Geschäfte mit Tablettenpressen und Werkzeugen für die Metallbearbeitung laufen gut. Im vergangenen Jahr erreichte die Unternehmensgruppe einen Rekordumsatz in Höhe von 355 Millionen Euro. Auch die Mitarbeiterzahl stieg von ehemals 900 in Schwarzenbek auf mehr als 1000. Weltweit beschäftigt der Mittelständler in Familienbesitz gut 2000 Menschen - Tendenz steigend.

Die Investition ist ein klares Bekenntnis zu Schwarzenbek. "Das ist ein Statement zum Standort", sagt OlafJ. Müller, Sprecher der LMT-Group-Geschäftsführung.

"Wir wollen Gutes bewahren und Neues schaffen. Der Neubau in Schwarzenbek ist ein Zeichen unseres Erfolgs. Schwarzenbek ist die Heimat der Firma und unser weltweit größter Technologiestandort", sage Firmeninhaberin Regine Bengel, die mit ihren beiden Töchtern und Mitgesellschafterinnen gestern aus dem baden-württembergischen Oberkochen zur Einweihung angereist war und den Neubau offiziell eröffnete.

Schwarzenbek sei der Knotenpunkt im weltweiten Netzwerk des Unternehmens und werde das auch in Zukunft bleiben, betonte Bengel.

"Die Firma ist der größte Arbeitgeber im Kreis und war immer ein stabilisierendes Element unserer Wirtschaft. Gerade auch in der Zeit der Zonengrenze, als das Herzogtum Lauenburg nicht gerade ein begehrter Standort für Firmen war. Es ist gut und wichtig, dass LMT sich zum Standort bekennt", sagte Kreispräsident Meinhard Füllner (CDU). Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig (UBS) fügte hinzu, dass sie stolz sei, so ein Unternehmen in der Stadt zu haben.

Der Neubau dient zahlreichen LMT-Mitarbeitern als Büro. Außerdem sind dort Schauräume für die Maschinen. Gemeinsam mit den Kunden sollen dort gezielt Lösungen für ihre Ansprüche in der Fertigung von Tabletten gefunden werden. In dem Zentrum werden Gäste aus allen Teilen der Welt empfangen.