Schwarzenbek
(sh).
Wohnen in Schwarzenbek ist unter anderem wegen der guten Bahnanbindung nach Hamburg und einer umfangreichen Infrastruktur attraktiv, aber die Stadt hat kaum noch Baugebiete. Von Januar bis Dezember 2014 wurden 167 Bauanträge mit einem Volumen von 27 Millionen Euro im Schwarzenbeker Bauamt bearbeitet. Damit liegt das Bauvolumen über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Im Vergleich: 1999 wurden bei der Stadt 60 Bauanträge mit einem Volumen von 13 Millionen Euro gestellt.

Damit sich die Stadt weiter gut entwickeln kann, beginnt jetzt die Regionalentwicklungsplanung bis zum Jahr 2030. Und danach ist eine weitere Entwicklung der Europastadt über die Grenzen hinaus nach Norden oder Nordosten denkbar. "Wir könnten uns danach in Richtung Grove und Grabau entwickeln", stellte Hauptausschussvorsitzende Heike Wladow entsprechende Ideen Dienstagabend den Politikern vor.

Bei den Dörfern stößt diese Idee auf wenig Gegenliebe. Es hatte zwar vor mehreren Jahrzehnten einen Gebietstausch mit Grabau für die Erweiterung des Gewerbegebiets um die Industriestraße herum gegeben, mehr Flächen wollen die Nachbarn aber nicht abgeben. "Wir denken selbst über eine Erweiterung unseres Ortes in Richtung Schwarzenbek nach. Außerdem kommt irgendwann die Schwarzenbeker Umgehungsstraße. Dahinter wollen wir mit der Bebauung Abstand nach Schwarzenbek haben", sagt Grabaus Bürgermeister Bernd Granzow. "Wir haben bereits vor einigen Jahren gesagt, dass wir keine Erweiterung Schwarzenbeks in Richtung unseres Dorfes wollen. Dabei bleibt es", fügt Groves Bürgermeister Franz-Otto Berling hinzu.