Von Denise Ariaane Funke

Schwarzenbek.
Das Ende war schrill und laut - aber es war genau das richtige Rezept für gute Laune und ein gelungenes Finale der diesjährigen "Aral Open Air": Die Hamburger Cover Band "Atomic Playboys" - vier Musiker in fantasievollen Kostümen und mit bemalten Gesichtern nach dem Vorbild der legendären Band "Kiss" aus den 70er-Jahren - heizte mehreren Hundert Besuchern am Sonnabendabend unter der Brücke im Stadtpark ordentlich ein. Sonst stand an dieser Stelle zum Saison-Ende seit vielen Jahren die Gruppe "Abba Fever".

Das neue Konzept kam bei den Besuchern gut an. Mit reichlich Power und dem Gespür für das passende Programm sorgte die Party-Combo aus Hamburg von Anfang an für Stimmung. Das breit gefächerte Repertoire von Coversongs begeisterte. Das Spektrum reichte von Nenas "99 Luftballons" über Marius Müller-Westernhagens "Sexy" bis hin zum handfesten Hardrock-Medley mit Liedern von AC/DC. Die Zuhörer honorierten das zweistündige Programm immer wieder mit spontanen Tanzeinlagen.

Zahlreiche Besucher sangen bei den populärsten Stücken aus voller Kehle mit. So wie etwa Mario Knüter (42). "Ich war den Sommer über bei allen fünf Aral-Open-Konzerten dabei. Die Stimmung ist jedes Mal klasse. Ähnliche Veranstaltungen kenne ich aus den Niederlanden. Dort habe ich einige Jahre gelebt", berichtet der Schwarzenbeker. "Es ist schön, dass es so etwas auch in Schwarzenbek gibt." Ebenso sah es Stephan Nowak. "Die Konzerte waren toll wie immer", schwärmt der 44-jährige Zimmermann.

Und auch die aus Hamburg stammende Band hatte sichtlich ihren Spaß. Für den Atomic-Playboy-Gitarristen Thomas war es ein Heimspiel. "Ich komme ursprünglich aus Schwarzenbek. Das Publikum ist super. Seit drei Jahren haben wir schon versucht, unter der Brücke zu spielen. Dieses Mal hat es mit unserer Band-Bewerbung geklappt", freute sich der Musiker.

Erfolgreich ist die fünfteilige Konzertreihe auch aus Sicht der neun Sponsoren gelaufen. "Das Einzige, was besser hätte sein können, war das Wetter. Das zeigte sich in dieser Saison nicht von seiner besten Seite. Von den Zuschauerzahlen her waren alle Konzerte trotzdem bestens besucht", resümierte Aral-Open-Organisator Michael Nowak: "Nun werden wir uns mit allen Sponsoren zusammensetzten und eine Bilanz ziehen."

Ob es eine Fortsetzung im kommenden Jahr geben wird, wollen die Veranstalter nach dem Gespräch entscheiden. Denn wie in allen Jahren ist die seit 1999 bestehende Reihe, für die kein Eintrittsgeld erhoben wird, ein Zuschussgeschäft für die Veranstalter.

Zufrieden zeigte sich auch Petra Scheerer vom Ordnungsamt. "Die Saison ist wunderschön ruhig verlaufen, es gab keine Unstimmigkeiten. Die Organisatoren haben mittlerweile viel Erfahrung", lobte Scheerer.