Von Timo Jann

Lanken.
Die Ansiedlung der Firma Solar kurz nach dem Jahrtausendwechsel im damals neu erschlossenen Lankener Gewerbegebiet war ein Glücksgriff für die Region. Dies zeigt sich jetzt deutlich. Das Unternehmen handelt in großem Stil mit Installations-, Beleuchtungs- Industrie- und Antennentechnik im Elektrobereich. Seit dem März 2015 gehört der Betrieb mit 100 Mitarbeitern am Leineweberring 15 in Lanken/Elmenhorst zum französischen Familienunternehmen "sonepar".

Nach der Übernahme firmiert Solar als "Norddeutsche Elektrogroßhandelsgesellschaft mbH" - und will mit französischer Hilfe gewaltig wachsen. Das berichtete Geschäftsführer Joachim Malich jetzt Landrat Christoph Mager und Ulf Hahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des Kreises (WFL), bei einem Firmenbesuch.

Die WFL hatte die Deutschlandzentrale von Solar im Jahr 2001 nach Lanken geholt. Das ehemals dänische Unternehmen hatte sich in einer leer stehenden Kaserne angesiedelt und ein 5,6 Hektar großes Grundstück für ein Logistikzentrum gekauft. Seitdem werden von Lanken aus Fachhändler in ganz Norddeutschland beliefert.

Malich: "Kunden, die bis 19 Uhr bestellen, haben die Ware am nächsten Morgen vor 7 Uhr auf der Baustelle oder im Betrieb." Für Gebäudeinstallationen, Kabel, Beleuchtung, den Bereich Marina und Offshore sowie Heizung, Wasser und Sanitär und Sicherheitstechnik ist das Unternehmen der größte Partner der Branche. Für Industriekunden wie LMT Fette erledigen die Elektrotechniker sogar vorbereitende Arbeiten.

"Wir waren aber alleine viel zu klein, um gegen die Großen auf dem Markt bestehen zu können. Jetzt sind wir selbst Teil eines Großen", sagte Malich. Die neue Unternehmensmutter "sonepar" ist im Elektrogroßhandel weltweit Marktführer und macht 17 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.

Für Lanken hat das Mutterunternehmen große Pläne. "In den nächsten Jahren werden wir hier deutlich investieren, um unsere Logistik zu optimieren", kündigte Malich beim Besuch von Mager und Hahn an. Möglicherweise werden dann auch noch die Hallen erweitert, aber auf jeden Fall wird die Technik modernisiert. Das Ziel ist ehrgeizig. Malich: "Wir wollen das Volumen, das wir von Lanken aus umsetzen, in den nächsten Jahren verdreifachen."

Der Geschäftsführer hofft, das nötige Personal für die Expansion zu finden. Für den Lagerbereich funktioniere das wohl auch, aber für den kaufmännischen Bereich bildet die Firma schon verstärkt aus und bietet den Azubis die Finanzierung eines Studiums an.