Von Wolfgang Reichenbächer

Schwarzenbek.
Auch wenn es gerade warm und sonnig ist, der nächste Winter kommt bestimmt. Der Bauhof fängt daher schon einmal an, die Salzlager wieder aufzufüllen. Die ersten 25 Tonnen Streusalz wurden nun in die neue Lagerhalle in der Industriestraße geliefert. Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig und der Sachgebietsleiter für Tiefbau, Reinhard Cordes, ließen es sich nicht nehmen, die erste Lieferung selbst entgegenzunehmen.

Die Halle wurde erst Anfang des Jahres für 113 000 Euro fertiggestellt und fasst 350 Tonnen Streusalz. Das reicht in einem strengen Winter aber gerade mal für 14 Tage. Bis zu 25 Tonnen werden täglich auf die Straßen und Gehwege gestreut. "Wir werden dann laufend nachbestellen müssen, wenn der Winter hart wird", so Cordes.

Das bereits im Sommer die Lager gefüllt werden, spart der Stadt rund 10 000 Euro. "Im Sommer kostet das Streusalz 68 Euro pro Tonne, im Winter sind es 95 Euro", so Cordes. Da es aber immer wieder zu Lieferengpässen im Winter kommt, soll der Vorrat für mehr Sicherheit sorgen. Bis Oktober soll das Lager gefüllt sein. Eine längere Einlagerung schadet dem Salz nicht. "Zusatzstoffe halten es rieselungsfähig", erklärt Cordes. Lediglich die oberste Schicht kann etwas verkrusten, aber dank Radlader sei auch dies kein Problem.

Für den Winterdienst stehen 14 Mitarbeiter bereit. Um 4 Uhr morgens fängt die Schicht an. Moderne Technik spielt eine immer wichtigere Rolle. Der Streusalz-Lkw ist jetzt auch mit GPS ausgerüstet. "Da wird automatisch der Salzauswurf der Straßenbreite angepasst", berichtet Cordes.

Die Straßen sind in drei Kategorien unterteilt. Straßen mit Busverkehr werden zuerst gestreut, dann Anwohnerstraßen. Kleine Nebenstraßen kommen nur dann an die Reihe, wenn es dort für Rettungsfahrzeuge zu gefährlich wird.

Auf einen milden Winter hofft auch der neue Leiter des Schwarzenbeker Bauhofsleiter Andreas Boog. Seit 1. August pendelt er täglich von Helmstedt bei Braunschweig nach Schwarzenbek. Für 200 Kilometer braucht er zweieinhalb Stunden. Den ehemaligen technischen Betriebsleiter hat die abwechslungsreiche Arbeit in Schwarzenbek gereizt, dafür nimmt er auch den weiten Fahrtweg in Kauf. "Ich bin aber schon auf der Suche nach einer Wohnung in Schwarzenbek", sagt Boog, "möglichst noch vor Winterbeginn."