Schwarzenbek
(cus).
Patrick Göring hatte viel Herzblut und Geld in die Veranstaltung gesteckt: Am 12. Juli kam Tänzerin Melissa Ortiz-Gomez nach Schwarzenbek und tanzte mit Kindern für den Verein "Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg" (wir berichteten). Allerdings nahmen bei bestem Sommerwetter nur 20 Kinder an der Veranstaltung im DRK-Zentrum teil. Dennoch kam eine beachtliche Spendensumme dabei heraus - auch Dank der Unternehmer Günter Studt, Thomas Lamm, Marcus Pape und Björn Zimmermann, die das aufgestellte Sparschwein kräftig fütterten.

1820 Euro übergaben Studt, Lamm und Göring jetzt an Barbara Sommer: Die Winsenerin ist Vorstandsmitglied der Fördergemeinschaft und war selber betroffen: Im Alter von sieben Jahren wurde bei ihrer Tochter Krebs diagnostiziert. "Sie hat zwei Wochen kein Wort gesprochen", erinnert sich Sommer. Erst eine Maltherapie, die von der 1975 gegründeten Fördergemeinschaft angeboten und finanziert wird, half, den Schock zu überwinden. Mittlerweile ist Sommers Tochter 27 Jahre alt und plant ihre Hochzeit.

Auch wenn das Mädchen nach der Therapie als geheilt entlassen wurde, ist die große Sorge, ob der Krebs wiederkommt: Regelmäßige Nachuntersuchungen sind für die ehemaligen Patienten deshalb eine Pflicht. In einem Forschungszentrum, das die Fördergemeinschaft seit 2006 auf dem Gelände des Hamburger Universitätskrankenhauses (UKE) betreibt, werden deshalb nicht nur die Ursachen, sondern auch die Spätfolgen einer Krebserkrankung im Kindesalter untersucht.

Ebenfalls von der Fördergemeinschaft (Motto: "Der Trick ist, niemals aufzugeben") entwickelt wurde ein Hirntumortraining: Nach Erkrankung und Therapie leiden die Kinder unter kognitiven Defiziten, sind schnell müde. "In der Schule geht alles ein bisschen langsamer", umschreibt es Sommer. Beeindruckt von diesen Erzählungen beschlossen Lamm und Studt spontan: "Wir werden auch Mitglied in der Fördergemeinschaft."