Schwarzenbek
(cus).
"Meine Musik ist das ja nicht", sagt Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD). "Doch", widerspricht Ehefrau Sabine: "Einige Titel hören wir schon ganz gern." Tatsächlich hat es die australische Hardrockband AC/DC mit Stücken wie "Highway to Hell" oder "Moneytalks" auch in die normalen Charts geschafft.

Auf der Bühne stand jedoch nicht die Originalband, sondern standen fünf Hamburger "Jungs", die ihren Idolen seit 23 Jahren ganz nahe kommen - zumindest musikalisch. Bon Scott, benannt nach dem 1980 verstorbenen AC/DC-Leadsänger, zählt zu den besten Coverbands Deutschlands.

Doch auch Nils Hilger, stellvertretender Chef der Freiwilligen Feuerwehr, konnten die Hardrocker nicht für sich einnehmen: "Ich bin kein Hardrockfan, aber beim nächsten Open-Air-Termin bin ich mit der Jugendfeuerwehr bei den Deutschen Meisterschaften. Und außerdem kommt man ja nicht nur hierher, um Musik zu hören."

Das sahen Ben Köhler aus Parchim und sein Schwarzenbeker Kumpel Christian Dechow ganz anders: "Wir sind AC/DC-Fans, stehen auf diese Musik." Die beiden 34-jährigen Freunde hatten sich mit ihren Klappstühlen einen ganz besonderen Platz gesichert: Unter dem Verdeck des Bierwagens hindurch hatten sie einen nahezu unverstellten Blick auf die Bühne. Bis der Ordnungsdienst kam und beide auf das Flaschenverbot auf dem Festivalgelände hinwies: Beide überlegten nur kurz, ob sie sich für den Blick auf die Bühne oder den mit Bierflaschen gefüllten Rucksack entscheiden sollten, packten dann schnell ihre Klappstühle ein und verzogen sich auf den nahen Parkplatz.

Aus Sicherheitsgründen ist das Mitbringen von Glasflaschen aufs Festivalgelände im Stadtpark nicht gestattet, doch auch Bier in Plastikflaschen ist dort verboten, denn die kostenlose Konzertreihe finanziert sich neben Sponsorengeldern aus dem Verkauf von Snacks und Getränken.

* Das nächste und letzte Konzert der diesjährigen Open-Air-Reihe folgt erst in vier Wochen am Sonnabend, 5. September. Dann stehen um 20 Uhr die Atomic Playboys mit ihren schrillen Outfits und Varieté-Einlagen auf der Bühne. Wegen des Stadtfestes am letzten Augustwochenende, eigentlich auch traditionell letzter Konzerttermin der Aral-Open, haben die Organisatoren das Konzert verlegt.