Von Marcus Jürgensen

Schwarzenbek.
Vor zehn Jahren zog der Seniorenbeirat aus wechselnden Wetterbedingungen endgültig die Konsequenzen und mit dem Sommerfest vom Stadtpark ins Rathaus. Eine Entscheidung, über die vor allem die ehrenamtlichen Helfer glücklich sind: "Im Stadtpark war es ja eher primitiv, da mussten wir noch per Hand abspülen. Hier haben wir eine eigene Küche", sagt Anne-Gret Heyduck von der Bereitschaftsgruppe des DRK.

19 Helfer sorgten am gestrigen Sonntag dafür, dass sich die mehr als 100 Senioren wohlfühlten. Bereits um 7 Uhr war Hannelore Lüneberg in ihren Garten gegangen. "Schon im Frühjahr frage ich mich, welche Blumen wohl zum Sommerfest blühen?" Diesmal brachte die 84-Jährige Gräser und Hortensien für den Blumenschmuck mit. Seit zehn Jahren ist auch Erika Czeski dabei: Gemeinsam mit den übrigen Helfern hatte sie sich um 10 Uhr morgens getroffen, die Tische eingedeckt und 500 Tassen Kaffee gekocht: "Niemand zwingt uns dazu, es ist unsere eigene Entscheidung, hier mitzuhelfen", sagt die 83-Jährige.

Seit dem ersten Sommerfest im Stadtpark vor mehr als 20 Jahren unterstützt die Bereitschaftsgruppe des DRK die ehrenamtlichen Helfer des Seniorenbeirats bei der Ausrichtung. Ein Einsatz, dem auch Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig Lob zollte: Die Hausherrin hatte extra ihren Urlaub unterbrochen, um die Senioren im Rathaus zu begrüßen oder wie sie es formulierte: alle "Junggebliebenen."

Angesichts des demografischen Wandels - 2030 wird es bundesweit mehr als sechs Millionen Menschen geben, die 80 Jahre und älter sind - halte sie diese Bezeichnung für "charmanter", so die Verwaltungschefin, denn nie zuvor in der Geschichte habe es eine Senioren-Generation gegeben, die so fit und aktiv sei, wie die heutige. Borchers-Seelig verband dies mit dem Appell, sich zu engagieren: "Ob beim DRK oder als Familienpaten - sie sind ganz wichtige Aktivposten in unserem Gemeinwesen."