Müssen
(rz).
Die Badelagune in Müssen ist für manche die erste Adresse, wenn es um den Badespaß ganz in der Nähe geht und für viele dennoch ein Geheimtipp. Von der Dorfstraße fährt man in den Von-Wachholtz-Weg bis zum Parkplatz am Kindergarten. Von dort sind es nur ein paar Meter bis zum Strand.

Der Weg führt über das Freizeitgelände mit Skaterbahn, Volleyballfeld und Spielplatz. Am Kiosk kann man gleich noch eine Currywurst oder etwas zu trinken mitnehmen. Die Liegewiese ist umgeben von hohen Schatten spendenden Bäumen. Selbst in der Hochsaison und an heißen Badetagen ist sie nicht überfüllt. "Wenn die Sonne scheint und es warm genug ist, verabreden wir uns mit Freunden spontan und gehen mit den Kindern hier baden", sagt Angella Oldenburger aus Schwarzenbek. Ihre zehnjährige Tochter Alicia genießt das und bleibt am liebsten die ganze Zeit im Wasser.

Sich ein paar Stunden entspannen und erfrischen - dafür ist auch Larissa Prais aus Lauenburg mit den Söhnen Arthur und Adrian hergekommen. "Manchmal fahren wir ins Freibad und manchmal an diesen See. Wir finden beides schön", sagt sie. Die Badegäste freuen sich über die idyllische Umgebung und die gute Wasserqualität. Seit der Anmeldung des Sees als EU-Badestelle im Jahr 2011 konnte eine sehr gute Badewasserqualität festgestellt werden. Die Ergebnisse der regelmäßigen Messungen werden im Internet auf

Die Zusammenfassung ist auch am Schaukasten des Vereins Sicheres Wasser (SiWa) nachzulesen. Die Rettungsschwimmer des Vereins führen seit neun Jahren die Badeaufsicht an dem See durch. Bei schönem Badewetter und reichlich Besuchern sind sie an den Wochentagen von 15 bis 19 Uhr im Einsatz, sonnabends und sonntags von 14 bis 19 Uhr. In den Ferien beziehen die Lifeguards täglich von 14 bis 19 Uhr Position auf ihrer Plattform am 60 Meter langen Strand, ausgerüstet mit Rettungsbrett, Defibrillator und Rettungsrucksack. Jeweils zu zweit absolvieren die ehrenamtlichen Helfer die Badeaufsicht und werden vom SiWa-Führungsdienst unterstützt, bei dem es sich meist Berufsfeuerwehrleute handelt, die im Notfall ihre Kameraden unterstützen.

Mehrmals war in diesem Sommer die Hilfe der Rettungsschwimmer bei Verletzungen nötig. Doch sie sind auch vorbeugend tätig. "Sehr oft kommt es vor, dass Eltern mit ihren Babys oder Kindern, die ganz sicher noch nicht schwimmen können, über die Badebegrenzung hinaus ins tiefe Wasser gehen", sagt Rettungsschwimmer Jonas Geisler. Das sei leichtsinnig und gefährlich, denn schnell könne ein Kind aus dem Arm rutschen und versinken. Weil der Kiessee eine tiefe Abbruchkante hat, kann das gefährlich werden. "Wir bitten die Eltern immer wieder, in der Badezone zu bleiben", sagt Jonas.

"Ich finde es sehr gut, dass die Rettungsschwimmer da sind. Das ist doch sicherer. Wo gibt es das schon, außer im Freibad", freut sich Angella Oldenburger über die Präsenz der Retter.

Für das Wochenende sagen die Meteorologen die Rückkehr des Sommers mit Temperaturen von bis zu 24 Grad bei leichter Bewölkung voraus - und ganz wichtig: keinen Regen. Der Badesee kann da mit 20 Grad noch nicht ganz mithalten.