Schwarzenbek. Sie haben sich für den Erhalt der St.-Franziskus-Kirche eingesetzt, die Wirtschaft vorangebracht, sich in unterschiedlichster Art und Weise für die Stadt oder das Allgemeinwohl verdient gemacht.

Von Stefan Huhndorf

Schwarzenbek. Sie haben sich für den Erhalt der St.-Franziskus-Kirche eingesetzt, die Wirtschaft vorangebracht, sich in unterschiedlichster Art und Weise für die Stadt oder das Allgemeinwohl verdient gemacht:
Es gibt zahlreiche Schwarzenbeker, die teilweise über Jahrzehnte im Fokus der Öffentlichkeit standen und nun schon länger nicht mehr in Erscheinung getreten sind. Ihnen widmen wir unsere neue Serie unter dem Motto "Was macht eigentlich?". Heute beginnt die Reihe mit Gerd Iding, den wohl fast jeder in Schwarzenbek kennt.

Bauernmärkte, Weihnachtsmarkt mit Schafgehege und Knecht Ruprecht, Pflanzaktionen im Stadtpark und an den Einfallstraßen sowie die Reinigung des Bahnhofs von Graffiti: Das sind nur einige wenige Beispiele, mit denen sich der Hausmeister der ehemaligen Realschule um das Gemeinwohl verdient und den Schwarzenbekern viel Freude gemacht hat.

Als die Realschule vor sechs Jahren geschlossen wurde, blieb der heute 64-Jährige Hausmeister an der Berliner Straße 12. Er pflegt nach wie vor die Grünanlagen, aber die Kinder fehlen ihm. Iding geht es gesundheitlich nicht mehr so gut, deshalb zog er mit seiner Frau Doris auch aus dem Hausmeisterhaus auf dem Schulgrundstück aus und fand ein neues Heim an der Möllner Straße. Auch die Organisation von Märkten gab er auf. Lediglich das Ostereiersuchen für die Kinder im Stadtpark macht er noch.

"Nächstes Jahr im Herbst gehe ich in Rente. Darauf freue ich mich. Dann starte ich noch einmal durch und mache vielleicht auch wieder mal einen Bauernmarkt", sagt Iding. Jetzt freut er sich aber zum einen, dass nicht mehr von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr an seiner Tür geklingelt wird, weil Lehrer Schlüssel vergessen haben, Räume für VHS-Kurse und Elternabende zu öffnen oder andere Probleme zu lösen sind. "Ich bin seit 1982 bei der Stadt angestellt. Jetzt habe ich endlich ein richtiges Heim mit Nachbarn. Das ist schön", sagt der Hausmeister. Das Haus aus dem Jahr 1926 mit 1000 Quadratmetern Garten hat er in ein dörflich wirkendes Idyll verwandelt.