Elmenhorst
(sh).
"Unser Ziel ist eine Wartezeit von 20 Minuten." Das hatte Wolfgang Bruhn, Leiter des Fachdienstes Verkehr, im April angekündigt, als sich Beschwerden über die langen Wartezeiten in der Zulassungsstelle in Lanken mehrten. Die Bemühungen sind da, der Erfolg nicht. Wartezeiten von zwei Stunden sind keine Seltenheit. "Wir hatten auch schon Beschwerden, dass es drei Stunden dauert", sagt Kreissprecher Karsten Steffen.

Das Problem ist die hohe Fluktuation der Mitarbeiter. Die Stellen sind schlecht bezahlt, und der Stress ist groß. "Zudem werden die Mitarbeiter auch oft beleidigt, wenn es länger dauert. Das macht niemand lange mit", ergänzt Landrat Dr. Christoph Mager. Zwar sind gerade vier neue Mitarbeiter eingestellt worden, sie müssen aber erst angelernt werden. Ein Dauerbrennerproblem, das Wolfgang Bruhn seit Längerem beschäftigt. "Wir haben die Bezahlung etwas angehoben, aber das hat nicht viel gebracht", räumt Dr. Mager ein.

Entspannung erhofft er sich von der Online-Zulassung, die ab August kommt. Dann kann der Antragsteller im Internet alle Angaben machen, bekommt ein Kennzeichen zugeteilt und kann dieses im Vorwege prägen lassen. Der formale Akt der Anmeldung geht dann schnell. Zudem gibt es dann auch feste Termine.

Eine weitere Entspannung könnte die zentrale Behördenrufnummer 115 bringen, die seit gestern für die Kreisverwaltung und die Zulassungsstelle gilt. Die Anrufer landen in einer mit 120 Behördenmitarbeitern besetzten Telefonzentrale in Hamburg, in der alle grundsätzlichen Fragen zur Zulassung und den mitzubringenden Papieren beantwortet werden. Das spart Zeit für die Mitarbeiter in Lanken.