Schwarzenbek (sh). “Das ist eine Blamage für Politik und Verwaltung“, sagt Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD). Und FDP-Fraktionschef Helmut Stolze pflichtet ihm bei.

Schwarzenbek (sh). "Das ist eine Blamage für Politik und Verwaltung", sagt Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD). Und FDP-Fraktionschef Helmut Stolze pflichtet ihm bei.
Wie sich jetzt herausgestellt hat, wollen die Wochenmarktbeschicker gar nicht vom Ritter-Wulf-Platz auf den alten Markt umziehen. Genau das haben die Politiker aber auf Betreiben der CDU im Februar beschlossen. Als das für das Jahr 2017 (nach dem Neubau von Markt 6 und 8) beschlossene Vorhaben von Vertretern von CDU und Wirtschaftlicher Vereinigung im Winter bei einem Ortstermin vorgestellt wurde, waren auch Marktbeschicker dabei. Sie hatten zwar über Platzprobleme gesprochen, schienen aber hinter dem Projekt zu stehen. Das sieht die Mehrheit der Händler aber anders.

Bereits vor mehreren Monaten hatte SPD-Mann Reinhard Wiese einen Fragenkatalog hinsichtlich der Kosten, eventuell erforderlicher Umbauten und des Platzangebots auf dem beengten alten Markt bei der Verwaltung eingereicht.

"Die ersten Antworten waren ungenügend, deshalb hat Reinhard Wiese weiter nachgebohrt", so Freiberg. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Platz auf dem alten Markt reicht nach Ansicht der Mehrheit der Marktbeschicker bei Weitem nicht aus. Denn in den Sommermonaten drängen sich bis zu 20 Händler auf dem deutlich größeren Ritter-Wulf-Platz. Und außerdem will die Mehrheit der Beschicker den Umzug überhaupt nicht. Das hat jetzt eine Umfrage im Auftrag von Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig ergeben, so Freiberg.

"Das ist überaus peinlich und für den Bürger nicht nachzuvollziehen. Wir müssen den Beschluss zurücknehmen", so der Bürgervorsteher.