Von Timo Jann

Schwarzenbek.
Ein Verkehrsunfall auf der Lauenburger Straße, eine Fettexplosion am Kleinen Schmiedekamp, brennende Palettenstapel auf dem Hof an der Lauenburger Straße - rund um die Feuerwache war gestern richtig was los. Unter dem Motto "Die Feuerwehr Schwarzenbek zum Anfassen und zum Mitmachen" hatten die ehrenamtlichen Retter zum Tag der offenen Tür eingeladen. "Wir wollten den Bürgern zeigen, wie wir ausgerüstet sind, um ihnen im Notfall helfen zu können, aber auch die Gelegenheit nutzen, neue Mitglieder zu gewinnen", sagte Feuerwehrchef Thorsten Bettin. Die Rechnung ging auf: Sowohl Feuerwehr, als auch Jugendwehr und Förderverein konnten sich über Nachwuchs freuen.

Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz und unterstützt von der Elmenhorster Wehr, die die Einsatzbereitschaft übernommen hatte, boten die Feuerwehrmänner ein spektakuläres Programm. Selbst Polizeichef Ernst Jenner kam und staunte - hat er doch für gewöhnlich bei einem Unfall andere Dinge zu tun, als zu beobachten, wie Feuerwehr und Rettungsdienst Hand in Hand arbeiten.

Die Brandschutzerzieher um Berend Langeloh und Roman Larisch zeigten, wie gefährlich es ist, brennendes Fett in einem Topf mit Wasser löschen zu wollen. Dabei kommt es zu einer gewaltigen Stichflamme. "Eine normale Küche würde sofort in Flammen stehen", sagte Langeloh. Unter freiem Himmel konnten sich die Flammen der simulierten Fettexplosion indes meterhoch entfalten.

Aber es gab noch viel mehr zu erleben: Feuerwehrmann Martin Schnakenbek erklärte den Besuchern Kathrin und Lasse Dieckert mit ihren Kindern Tom und Lenn beim Schautag die Funktion der sogenannten Schleifkorbtrage. An der 130 Jahre alten Handdruckspritze "Uns Sprütt" konnten die Gäste selbst erfahren, wie anno dazumal gelöscht wurde. Die Hamburger Feuerwehr-Historiker zeigten eine alte Drehleiter.

"Heute sind wir zwar deutlich moderner aufgestellt, aber natürlich ist es noch immer eine ganz schöne Arbeit, einen Brand zu bekämpfen oder technische Hilfe nach Unfällen zu leisten", berichtete Bettin. "Umso erfreuter sind wir, dass wir heute so vielen Besuchern ihre Feuerwehr vorstellen konnten."

Die knapp 100 Aktiven sind 2015 bereits fast 150 Mal zu Einsätzen ausgerückt. Dabei konnten durch die Feuerwehr bereits 21 Menschen aus Notlagen gerettet werden.