Schwarzenbek (rz). Knoten können Dinge verbinden, dauerhaft festigen und stärker machen.

Schwarzenbek (rz). Knoten können Dinge verbinden, dauerhaft festigen und stärker machen.
Das soll auch in der Kulturarbeit gelten, und deshalb hat das Landesministerium für Justiz, Kultur und Europa die ersten Kulturknotenpunkte des Landes ernannt. Es sind der Fachdienst Kultur des Kreises Nordfriesland in Husum, die Nordsee Akademie in Leck und jetzt auch die Stiftung Herzogtum Lauenburg in Mölln, die Ende März den Zuschlag bekam (wir berichteten). Sie ist für den Kreis Herzogtum Lauenburg und den östlichen Teil des Kreises Stormarn zuständig.

Die Kulturknotenpunkte sollen Servicestellen für Künstler und Kulturschaffende sein, Aktivitäten und Einrichtungen vernetzen, ihnen mit Datenbanken und Öffentlichkeitsarbeit unter die Arme greifen. Welche Ideen und welchen Bedarf es dafür überhaupt gibt, loteten 33 Künstler und Leiter von kulturellen Einrichtungen beider Landkreise in einem Workshop im Amtsrichterhaus aus, den der Möllner Straßensozialarbeiter Axel Michaelis moderierte.

"Wir wollen Kultureinrichtungen einen Support geben, ländliche Einrichtungen mit denen in den Städten vernetzen", sagt Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU), der im Ehrenamt Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg ist. Das Programm ist auf fünf Jahre angelegt. Jedes Jahr bekommt die Stiftung vom Land 20 000 Euro für diese Aufgabe.

Bei dem Workshop wurde deutlich, dass der Knotenpunkt den Künstlern und Kulturmanagern besonders in den Bereichen Verwaltung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit eine Stütze sein kann. Eine Datenbank könnte beispielsweise alle Ausstellungsräume erfassen und beschreiben. Ebenso wurde die Einführung eines "Referentenpools" vorgeschlagen, damit ohne lange Suche der kompetente Vortragende gefunden werden kann. Auch eine Beratung über Themen der Sozialversicherung und der Versicherung von Kunstwerken in Ausstellungen wird gewünscht. Solch ein Service, so das Fazit, kann Kulturarbeit einfacher machen. Dann bleibt Zeit und Energie für mehr Kreativität und Freude an der Kunst.

"Jetzt sammeln wir weitere Ideen, werten sie aus und überlegen, wie wir sie umsetzen", sagte Malte Frackmann, Geschäftsführer der Stiftung.