Klar, wenn man die günstigen Karten teurer macht, aber Inhaber der guten Sitzplätze dafür ungeschoren lässt, ist das ungerecht. Jetzt zahlen also auch die Zuschauer auf den besten Plätzen mehr für ihr Theatervergnügen. Doch eigentlich waren sich die Ausschussmitglieder einig, keine Preiserhöhung zu beschließen. Und noch eine Frage bleibt: Was ist mit den Gästen der Kleinen Bühne, die bisher die mittlere Preiskategorie wählten: Während alle anderen einen Euro mehr zahlen müssen, werden sie per Beschluss der Preiskategorie I zugeschlagen und zahlen künftig sogar zwei Euro mehr - statt 23 Euro künftig 25 Euro. Einzig die Besucher in Reihe 11 bleiben ungeschoren: Sie waren vorher in der Preiskategorie II, bleiben es auch und zahlen weiterhin 23 Euro pro Sitzplatz. In Abwandlung von Goethes "Faust" könnte man sagen: Die Politiker waren hier die Kraft, die stets das Gute will, aber es eben manchmal nicht schafft.