Schwarzenbek (sh). Ein Netz sich rechtwinklig kreuzender Wege durchzieht den Rülauer Wald. Sie stammen aus der Zeit, als der Wald noch forstwirtschaftlich genutzt wurde. Doch ein Weg ist noch älter.

Schwarzenbek (sh). Ein Netz sich rechtwinklig kreuzender Wege durchzieht den Rülauer Wald. Sie stammen aus der Zeit, als der Wald noch forstwirtschaftlich genutzt wurde. Doch ein Weg ist noch älter.
Er durchschneidet das Gittermuster der rechtwinkligen Wege und führt nahezu gradlinig von der Radewiese nahe der Schützenallee nach Gülzow: der Knotenstieg, den manche auch als Knotensteig bezeichnen.

Ein Steig (niederdeutsch: Stieg) bezeichnet ursprünglich einen engen Weg über Anhöhen und Berge, der nicht von Fahrzeugen befahren werden kann. Seinen Namen trägt die Verbindung zwischen den beiden Orten, weil sie früher mit verknoteten Weidenruten markiert war.

Doch als die Stiftung Naturschutz den 300 Hektar großen Rülauer Wald im Jahr 2008 kaufte, nahm sie den Weg aus der Bewirtschaftung. Die Folge: Er wucherte zu. Zahlreiche Schwarzenbeker protestierten, jetzt ist der Weg wieder frei. Die Stadt Schwarzenbek hat den Knotenstieg auf der Schwarzenbeker Seite ausgebessert und auch auf der Gülzower Seite ist der Weg wieder in Ordnung.

Dies wollte der CDU Ortsverband Schwarzenbek selbst in Augenschein nehmen. "Wir sind den Weg bei einer Radtour abgefahren. Alles ist in Ordnung. Er ist sogar so breit, dass mehrere Radler nebeneinander fahren können", sagt CDU-Fraktionschefin Heike Wladow.

Mit von der Partie war auch Ursula Schnack, die Gattin des verstorbenen Alt-Bürgermeisters Ralph Schnack. Sie erzählte, dass ihr Gatte und sie oft mit den Fahrrädern über den Knotenstieg gefahren sind. Der Weg zwischen Gülzow und Schwarzenbek wird durch den Knotenstieg erheblich verkürzt.