Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass sich weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Dennoch ist der Weltflüchtlingstag, der am Sonnabend, 20. Juni, begangen wird, keine neue Erfindung: Zum Gedenktag wurde erstmals von Papst Benedikt XV. (1854-1922) im Jahr 1914 unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs mit dem Dekret "Ethnografica studia" aufgerufen. Begangen wurde der Tag am 19. Januar, jedoch legte die Bischofskonferenzen zum Teil andere Tage fest: In Lateinamerika war es der 12. Oktober - der Tag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. Am 4. Dezember 2000 setzte schließlich die UN-Generalversammlung aus Anlass des 50. Jahrestages der Gründung des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) den 20. Juni als Weltflüchtlingstag fest. Das Datum wurde gewählt, weil der 20. Juni in vielen Ländern bereits als "Afrika-Flüchtlingstag" begangen wurde.

(cus)