Von Stefan Huhndorf

Schwarzenbek.
Mobbing in den sozialen Netzwerken, Probleme beim Miteinander im Klassenverband, Ausgrenzung auf dem Schulhof oder Sorgen wegen der Scheidung der Eltern: Es gibt viele Probleme, mit denen Schüler allein oft nicht fertig werden. Die Lehrer können diese zusätzliche Arbeit nicht leisten. Hier kommt die Schulsozialarbeit ins Spiel.

Gut 2500 Kinder werden an Schwarzenbeks Schulen unterrichtet. Anfangs hatte nur die Grund- und Gemeinschaftsschule eine speziell ausgebildete Schulsozialarbeiterin. Die ehemalige Jugendtreffleiterin Carmen Burmeister hatte sich für diese Aufgabe fortbilden lassen, trat ihre neue Stelle im November 2009 an. Schnell stieß sie an ihre Grenzen. Die Politik reagierte, sorgte für Verstärkung. Seit einem Jahr ist Antonio Arcos für die Schulsozialarbeit in der Grund- und Regionalschule zuständig, im August 2014 kam Barbara Kandler ans Gymnasium.

"Für die Schüler wie auch für die Kollegen ist sie eine wichtige Unterstützung. Sie kann sich intensiver und auch aus einer anderen Position heraus um die Probleme kümmern", sagt Birgit Roschlaub, Leiterin des Gymnasiums. Mobbing sei aber am Gymnasium kein Thema. "Das dulden wir nicht. Wir sind präventiv in den Klassen tätig", sagt Barbara Kandler. Öfter kommen Kinder zu ihr, wenn der Leistungsdruck zu groß wird oder es Probleme in der Familie gibt, die die Kinder belasten. Aber auch in den Klassen sorgt sie dafür, dass durch gegenseitigen Respekt und Wertschätzung eine Wohlfühlatmosphäre eintritt.

Auch Liane Maier, Leiterin der Grund- und Regionalschule, ist froh über "Neuzugang" Antonio Arcos. "Die Schulsozialarbeit ist eine enorme Bereicherung der pädagogischen Arbeit - gerade im Grundschulbereich", sagt sie.

Eine Einschätzung, die auch die Politiker teilen. Obwohl die Stelle von Barbara Kandler bis Ende des Jahres befristet war und die Kreiszuschüsse die Kosten nicht decken - die Stadt muss 17 000 Euro zuzahlen - hat der Sozial- und Kulturausschuss die Befristung aufgehoben.

Kontakt: Barbara Kandler (0 41 51) 8 79 08 38, Carmen Burmeister (0 41 51) 89 98 96 15, Antonio Arcos unter (04151) 840 92 10.