Schwarzenbek
(sh).
Es ist ein kleiner, aber teurer Kasten, der Leben retten kann: Die Rede ist vom Defibrillator, der das Herz bei Kammerflimmern mit einem Stromstoß wieder in Gang bringt. In Schwarzenbek gibt es solche Geräte mittlerweile in allen Turnhallen, beim Tennisclub, im Rathaus, in der Kreissparkasse, bei Dr. Knigge, bei Fette und seit gestern auch im DRK-Zentrum an der Bismarckstraße. "Wir haben seit Jahren auf so ein Gerät gewartet. Jetzt ist es uns über eine Marketing-Firma und Sponsoren aus der Stadt gelungen, einen Defibrillator zu bekommen", sagte DRK-Geschäftsführer Stefan Fehrmann. Zwar sind die Rettungswagen mit Defibrillatoren ausgerüstet, sie stehen aber nicht immer in der Halle. "Angesichts der rund 150 Besucher pro Woche und der zahlreichen Seniorengruppen ist das wichtig. Zum Glück ist hier im Haus noch nichts passiert, aber das kann jederzeit eintreten", sagt Fehrmann, der selbst schon zwei Menschen in seiner DRK-Laufbahn mit Defibrillatoren das Leben gerettet hat.

Jetzt sollen die Mitarbeiter des DRK-Zentrums geschult werden - obwohl jeder Laie das mit Sprachkommandos selbsterklärende Gerät bedienen kann. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass die Hemmschwelle bei vielen Menschen einfach zu große sei. Das Gerät hat einschließlich Wandhalterung 3000 Euro gekostet und verständigt bei einem Einsatz über die Notruftaste auch gleich die Leitstelle, die einen Rettungswagen schickt.