Beim Vectoring der Telekom wird ein Glasfaserkabel nur bis zur Hauptverteilungsstelle (“Fiber to the Curb“: FTTC) gelegt.

Beim Vectoring der Telekom wird ein Glasfaserkabel nur bis zur Hauptverteilungsstelle ("Fiber to the Curb": FTTC) gelegt.
Von dort aus geht es über die bereits vorhandenen Kupferkabel in die Wohnungen. Im Umkreis von etwa 500 Metern vom Verteiler können so Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s angeboten werden, danach nimmt die Geschwindigkeit rapide ab.

Die Stadtwerke Geesthacht ("Riotainment") und andere Anbieter setzen hingegen auf die FTTH-Technik ("Fiber to the Home"). Das heißt: Haushalte erhalten einen komplett neuen Anschluss per Glasfaserkabel der Geschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit/s bietet. Frei geschaltet hat Riotainment bisher maximal 200 Mbit/s. Da der neue Anschluss deutlich teurer ist - Experten gehen von 80 Milliarden Euro bei einem flächendeckenden Glasfaseranbau in Deutschland aus - werden die Stadtwerke nur bei einer Anschlussquote von 60 Prozent der Haushalte im Anschlussgebiet tätig.

Nicht betroffen von der Vectoring-Offensive der Telekom ist Kabel Deutschland, das wie die Glasfaserbetreiber über sein eigenes Kabelnetz auch Geschwindigkeiten von bis 200 Mbit/s anbietet. Vierte Möglichkeit für schnelle Internetverbindungen ist die Mobilfunktechnik LTE: Über einen Wlan-Router können damit auch mehrere Nutzer zeitgleich im Internet surfen.

(cus)