Schwarzenbek (cus). Der Prozess um den “blauen Fleck“ eines Grundschülers der Lauenburger Weingartenschule ist erneut vertagt: Am 23. Juni soll nun die Ärztin aussagen, die das Hämatom des Siebenjährigen damals behandelt hatte.

Schwarzenbek (cus). Der Prozess um den "blauen Fleck" eines Grundschülers der Lauenburger Weingartenschule ist erneut vertagt: Am 23. Juni soll nun die Ärztin aussagen, die das Hämatom des Siebenjährigen damals behandelt hatte.

Ernst und gefasst verfolgte Lehrer Herbert K. (47, Name von der Redaktion geändert) gestern das Verfahren: Ihm wird vorgeworfen, am 27. November 2014 gegen 12.20 Uhr im Schultreppenhaus den lärmenden Schüler so hart angepackt zu haben, dass dieser ein Hämatom davontrug. K. bestreitet dies und fordert einen Freispruch (wir berichteten). Gestern sagte nun die Pflegemutter des verhaltensauffälligen Jungen aus, in deren Familie er seit fünf Jahren lebt: Sie habe Martin (Name geändert) am Vortag gebadet, am Morgen beim Anziehen beaufsichtigt und keinen "blauen Fleck" entdeckt. Er müsse folglich in der Schule entstanden sein.

Die Ärztin habe ihr damals erklärt, dass der Fleck nicht beim Spielen, sondern durch eine Berührung entstanden sein müsse. Auf Nachfrage erklärte die Pflegemutter, dass er "grün, blau, rötlich" gewesen sei. Für den Anwalt des Lehrers ein Hinweis, dass es sich um kein frisches, sondern ein bereits abklingendes Hämatom gehandelt habe.