Sahms (ni/sh). Turbulente Zeiten liegen hinter der Kirchengemeinde Sahms. Nachdem Pastor Egmont Rausch die Gemeinde verlassen hatte, gab es immer nur übergangsweise einen Geistlichen.

Sahms (ni/sh). Turbulente Zeiten liegen hinter der Kirchengemeinde Sahms. Nachdem Pastor Egmont Rausch die Gemeinde verlassen hatte, gab es immer nur übergangsweise einen Geistlichen.
Damit ist jetzt Schluss: Seit dem 1. Mai ist Pastorin Katja Zornig im Amt - allerdings vorerst nur befristet für ein Jahr.

"Die Stelle war so ausgeschrieben und eine andere Besetzung rechtlich nicht anders möglich. Aber sie passt so perfekt zu mir, dass mir das nichts ausmacht", sagt die 42-Jährige. "In diesem einen Jahr können wir uns alle gegenseitig beschnuppern. Und ich will versuchen, der Gemeinde ihre Unsicherheiten zu nehmen und Vertrauen aufzubauen - innerhalb eines dreiviertel Jahres bin ich bereits die vierte Pastorin", so Katja Zornig.

Die "Neue" ist neben Sahms auch für Elmenhorst, Groß Pampau und Fuhlenhagen zuständig. Zuvor wirkte Zornig drei Jahre in Plön. "Ganz ehrlich: Mir gefällt es auf dem Dorf besser. Im Rückblick ist mir klar geworden, dass ich mich in einer Stadt nicht so wohl fühle wie mitten in der Natur."

Ihre Verbundenheit zur Natur lebt Zornig bereits in ihrem ersten Beruf - Baumschulgärtnerin - aus. Während sie ihr Abitur ablegte, fand sie auch zum Glauben und überlegte, Theologie zu studieren. "Ich konnte mich aber nicht entscheiden. Drei Wochen vor den Abiturprüfungen fuhr ich durch einen Wald nach Hause und genoss die schönen Bäume - spontan bewarb ich mich bei einer Baumschule", erzählt sie. Ein Glücksfall: Während ihrer Ausbildung lernte die junge Frau ihren Mann kennen, mit dem sie bis zu dessen Tode nach schwerer Krankheit eine Baumschule betrieb. Neben dem Job studierte sie Theologie in Hamburg. Und jetzt freut sie sich auf Sahms und ihr erstes Projekt in der neuen Heimat: die Gründung eines Pfadfinderstammes".