Schwarzenbek (wre). Bessere Bildung schon von der Kita an und eine weitere Stärkung der Wirtschaft: Das waren die Kernpunkte der Liberalen beim Kreisparteitag am Sonnabendnachmittag in Schröders Hotel.

Schwarzenbek (wre). Bessere Bildung schon von der Kita an und eine weitere Stärkung der Wirtschaft: Das waren die Kernpunkte der Liberalen beim Kreisparteitag am Sonnabendnachmittag in Schröders Hotel.
25 FDP-Mitglieder kamen zu der Versammlung nach Schwarzenbek. Vor allem bei der Ansiedlung von Betrieben und der damit verbundenen Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen sieht der Kreistagsfraktionsvorsitzende Thomas Kuehn gute Chancen.

Kuehns Forderung: Das Herzogtum Lauenburg soll Gründerkreis werden. Einen entsprechenden Vorstoß wollen die Liberalen nach der Sommerpause im Oktober in den Kreistags-Gremien anschieben. Dabei setzen sie auf eine Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfL) und der Herzogtum Lauenburg Marketing und Förderungsgesellschaft (HLMS).

Die Voraussetzungen wären durch eine immer besser werdende Breitbandversorgung gerade im direkten Hamburger Umland ideal. In diesem Bereich stehe der Kreis sogar besser da als Hamburg, so Kühn. Auch liege das Herzogtum ideal als Knotenpunkt zwischen verschieden Universitätsstandorten. Auch dies sei hilfreich.

Das eigentliche Hauptthema des Kreisparteitags stand aber unter dem Motto "Faire Chancen durch gute Bildung". Dazu hatte der Kreisverband die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn, eingeladen. Die Liberale machte deutlich, dass bereits die frühkindliche Bildung in den Kitas den Grundstein für das spätere Leben lege. Sie könne daher auch ein Stück weit den Streik der Erzieher verstehen. Deren Belastung werde immer höher, ohne dass es eine entsprechende Honorierung gebe.

"In den Kitas werden viele Aufgaben übernommen, die früher von den Familien geleistet wurden. Vor allem die motorische Schulung ist wichtig für die Zukunft", so Klahn. "Kann ein Kind nicht rückwärts laufen, wird es später bei der Mathematik Probleme haben, denn es fehlt das räumliche Denken", mahnte die Bildungsexpertin. Es müssten qualitativ gute Angebote geschaffen werden, damit Eltern ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen wieder kurz nach der Geburt arbeiten gehen könnten.

Von der Inklusion in den Schulen hält Anita Klahn dagegen wenig. "Deutschland ist ein Vorreiter für die Betreuung von Menschen mit besonderem Bedarf, und dies soll auch so bleiben", so Klahn. Man helfe aber weder Schülern noch Lehrern damit, wenn nichtbehinderte und behinderte Kinder in einer Klasse unterrichtet würden. Bei körperlicher Behinderung sei dies noch zu schaffen. Aber bei einer geistigen Behinderung müsse eine besondere individuelle Betreuung gewährleistet sein.