Von Monika Retzlaff

Schwarzenbek.
Wo drückt der Schuh? Was könnte besser sein im Stadtteil Nordost? Das wollten die SPD-Mitglieder Konrad Freiberg, Christoph Ziehm, Heinz-Werner Rose und Egon Siepert gern wissen und kamen an ihrem Stand am Verbrüderungsring gegenüber der Sparkasse mit vielen Passanten ins Gespräch.

Um kleine Sorgen, die vor der Haustür ärgern und größere Probleme drehten sich die Gespräche unter dem roten Sonnenschirm, der zeitweise als Regenschirm diente. Einige Anwohner stört es, dass die Grünflächen nicht genügend gepflegt werden. Andere beklagen die am Fahrbahnrand geparkten Autos. Denn diese verhindern, dass die Straßen ordentlich gereinigt werden können.

"Das größte Anliegen der Bewohner in Nordost ist es aber, dass wir uns um die leer stehenden Geschäftsräume am Verbrüderungsring kümmern", sagte Konrad Freiberg. Seitdem der Rotkreuz-Markt dort Ende 2013 auszog, herrscht in dem Gebäudekomplex gähnende Leere und Trostlosigkeit.

Das DRK hatte die Räumlichkeiten des Edeka-Marktes 2010 übernommen. Dieser war 2008 in den Lupuspark gezogen. Mit viel Engagement und Ideen hatte das DRK Leben in das Gebäude gebracht, betrieb dort den Secondhand-Markt und ein kleines Café. Das wurde sehr gut angenommen, fast wie ein Stadtteiltreffpunkt.

Als dann später auch noch die Eisenbahnfreunde Schwarzenbek als Untermieter beim DRK einzogen, war dort richtig was los. Die Fahrtage des Vereins waren sehr beliebt. Als das DRK wegen zu hoher Betriebskosten auszog, mussten sich auch die Eisenbahnfreunde nach einem neuen Zuhause umsehen.

Die Bewohner können sich noch an ganz andere Zeiten erinnern, denn die Gebäude beherbergten einst eine Filiale der Sparkasse, einen Friseursalon, ein Reisebüro, einen Drogeriemarkt, ein Sportartikelgeschäft und später einen Obst- und Gemüseladen. "Hier muss dringend etwas passieren. Es ist einfach schade und nicht schön, so einen Leerstand mitten im Wohngebiet zu haben", meinte Anwohner Günter Claasen.