Ratzeburg (sh). Eine einheitliche und vor allen Dingen leicht zu merkende Behördenrufnummer im gesamten Bundesgebiet: Das ist das erklärte Ziel der E-Gouvernment-Arbeitsgruppe des Bundestages.

Ratzeburg (sh). Eine einheitliche und vor allen Dingen leicht zu merkende Behördenrufnummer im gesamten Bundesgebiet: Das ist das erklärte Ziel der E-Gouvernment-Arbeitsgruppe des Bundestages.
Im nördlichsten Bundesland machen bereits sechs Kreisverwaltungen mit, jetzt will sich auch die Verwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg an dem Projekt beteiligen.

Voraussichtlich ab Juli sind alle Behörden einschließlich der Führerscheinstelle in Lanken dann über die Nummer 115 (ähnlich wie die bundesweit einheitlichen Notrufe 110 und 112 für Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr) zu erreichen. "Wir haben das Projekt jetzt den Kommunen im Kreisgebiet bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele mitmachen würden", sagt Kreissprecher Karsten Steffen. Wenn dann beispielsweise jemand aus Schwarzenbek eine Frage zu einem Bauprojekt hat, kann der Mitarbeiter der Telefonzentrale dann gezielt den geeigneten Ansprechpartner entweder im Schwarzenbeker Bauamt oder beim Kreis in Ratzeburg heraussuchen - vorausgesetzt, Schwarzenbek beteiligt sich auch und stellt seine Daten zur Verfügung.

Kosten entstehen für die Kommunen nicht. Das Callcenter, das für den Kreis Herzogtum Lauenburg und die teilnehmenden Kommunen zuständig ist, sitzt in Hamburg. "Wir werden dann unsere Erreichbarkeit verbessern. Bislang ist unsere Telefonzentrale an Wochentagen bis 16 Uhr besetzt, über die 115 sind wir bis 18 Uhr erreichbar", so Karsten Steffen. Die zentrale Rufnummer ist ein zusätzlicher Service. Die Kreisverwaltung wird auch in Zukunft weiter über die bekannte Nummer (04541) 88 80 zu erreichen sein.