Güster
(tja).
Das gab es noch nie: Mit dem Spielzeughersteller Gollnest & Kiesel (GoKi) aus Güster hat erstmals ein norddeutscher Produzent den begehrten Titel "Spielwarenhersteller Nummer Eins" des Brancheninformationsdienstes "markt intern" gewonnen. Bei einer Umfrage unter 4000 Fachhändlern sicherte sich das Unternehmen von Gerhard Gollnest und Fritz-Rüdiger Kiesel in vier Disziplinen die Goldmedaillen und holte sich so auch den Gesamtsieg.

"Gollnest & Kiesel ist es einsdrucksvoll gelungen, die harte Konkurrenz wie Haba, Epoch Traumwiesen, Coppenrath/Spiegelburg, spielstabil, Schleich, Lego und Fischertechnik hinter sich zu lassen", erklärte Oliver Knoll von "markt intern" bei der Preisverleihung. Vor allem in den für die Fachhändler so wichtigen Fragen der realisierbaren Handlungsspanne, der Umschlaggeschwindigkeit, des Internetauftritts sowie der Orderbedingungen holte GoKi sich 2015 Gold. Knoll: "Diese Herz-Disziplinen zeigen, wer an der Seite des Fachhandels steht und ihm den betriebswirtschaftlich notwendigen Eurobetrag sichert."

"Der Fachhandel sorgt für Leben in den Innenstädten, wo Discounter viele Arbeitsplätze vernichtet haben und sich nicht am sozialen Leben beteiligen", berichtet Gollnest. Er hält den Fachhandel ebenso wie Spielzeug für ein Kulturgut, das es zu bewahren gilt. "Wir werden uns auf den Lorbeeren nicht ausruhen", kündigte Kiesel weitere Aktivitäten der vor 34 Jahren gegründeten Firma an.

Weltweit beschäftigt GoKi etwa 600 Mitarbeiter. Neben den Spielzeugen von Gollnest & Kiesel gehören auch die Marken Heimness, Holztiger und Anker-Steine zum Unternehmen. Knoll: "Hier gibt es eben keine x-beliebigen Internetanbieter, die die Sachen verscherbeln. GoKi ist für den Fachhandel ein verlässlicher Partner."

"Mit mehr als 2000 Spielzeugen unserer vier Marken bilden wir eines der vielfältigsten Sortimente der Spielzeugindustrie", erklärt GoKi-Sprecher Helmut Roloff. Und jedes Jahr kommen neue Spielzeuge hinzu. "Wir kümmern uns ständig darum, aus Tausend Ideen neue Spielzeuge in Tausend bunten Farben herzustellen", sagt Roloff. Und damit genug Rohstoff nachwächst, pflanzt GoKi ganze Wälder mit einem Baum pro neugeborenem Kind im Land neu an.

"Wir setzen auf Vielfalt, statt auf große Produktionsmengen weniger unterschiedlicher Produkte", sagt Gollnest. 250 Neuheiten pro Jahr sind ein deutliches Zeichen. Auch die tragen dazu bei, dass der Fachhandel die Produkte von GoKi schätzt - lassen sie sich doch gut verkaufen.

Gollnest: "Wir produzieren Spielzeug für die Hände, Köpfe und Seelen der Kinder und werden das so fortführen." In der Branche stehen wenige große dafür aber umsatzstarke Hersteller einer Vielzahl kleiner Hersteller gegenüber. "Die Konzentration der großen Anbieter geht zu Lasten der Vielfalt", sagt Fritz-Rüdiger Kiesel.