Betr.: “Mit roten Plakaten gegen laute Züge“, Schwarzenbek-Seite vom 6. 5. 2015

Betr.: "Mit roten Plakaten gegen laute Züge", Schwarzenbek-Seite vom 6. 5. 2015

Als Leser der Bergedorfer Zeitung bin ich an allem interessiert, auch an Bürgerinitiativen, aber nur, wenn diese "Hand und Fuß" haben.

Daher ist mir der auf der Seite 21 der Bergedorfer Zeitung vom 6. 5. 2015 dargestellte "Lärmaktionsplan" unverständlich. Nach dem 2. Weltkrieg versuchte jeder Bürger in Deutschland, in der Nähe eines Bahnhofes zu wohnen, um seinen Arbeitsplatz so schnell wie möglich mit dem Zug zu erreichen. Wer besaß damals schon einen Pkw?

Den Käufern von Grundstücken oder den Mietern von Wohnungen in Schwarzenbek müsste damals schon bewusst gewesen, dass ein Wohnen in der Nähe von Bahnhöfen mit erheblichem Lärm verbunden ist. Keiner der Anwohner wurde gezwungen, sich in der Nähe der Bahntrasse niederzulassen, der Bahnlärm wurde in Kauf genommen. Die Trasse Hamburg-Berlin besteht immerhin seit 1850.

Die jetzige Protestaktion ist mir daher völlig unverständlich. Man kann doch nicht "irgendwann" gegen den Bahnlärm protestieren, der bereits unlängst wegen des billigen Wohnens in Kauf genommen wurde.

Sowohl Güter- als auch Reiseverkehr sind heute lebenswichtig! Welche Alternative bietet sich also an, wenn der Lärm jetzt auf einmal stört: Wegziehen!!

Ingo Poggensee, 21031 Hamburg

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